Wochenspiegel Darum trägt die Landauer Weinprinzessin plötzlich einen anderen Namen

Jasmin II. im Jahr 2022
Jasmin II. im Jahr 2022

Bei ihrer Inthronisierung vor knapp zwei Monaten wurde die neue Landauer Weinprinzessin Jasmin Hantke von der Stadt noch als die erste ihres Namens vorgestellt. Nun ist plötzlich aus Jasmin I. still und heimlich Jasmin II. geworden. Wie konnte das passieren? Indem sich die Stadt schlicht und einfach „verzählt“, beziehungsweise nicht tief genug im Archiv gegraben hat.

Denn: Wie sich herausgestellt hat, gab es in Landau schon einmal eine Weinprinzessin mit dem Namen Jasmin, nämlich Jasmin Müller. Die war nicht nur von 1995 bis 1996 Landauer Weinprinzessin und von 1996 bis 1997 Weinhoheit für Landau und den Kreis Südliche Weinstraße, sondern im darauffolgenden Jahr sogar Pfälzische Weinkönigin.

Jasmin I. im Jahr 1997 als Weinprinzessin für Landau und den Kreis SÜW.
Jasmin I. im Jahr 1997 als Weinprinzessin für Landau und den Kreis SÜW.

Aus eins wird zwei

Umso unangenehmer, dass der Stadt dieser kleine Fauxpas unterlaufen ist. Darauf aufmerksam gemacht wurde das Büro für Tourismus durch eine Anruf von der Mutter der „echten“ Jasmin I. „Ihr hänn mei Dochter vergesse“, soll sie die Stadtverwaltung erinnert haben. Daraufhin wurde aus Jasmin I. die Zweite ihres Namens.

„Es ist uns damals durchgegangen, es hat einfach niemand gemerkt“, sagt Pressesprecherin Sandra Diehl. Nun sei Jasmin I. in Jasmin II. umbenannt worden, was für die amtierende Weinprinzessin laut Diehl kein Problem gewesen sei.

... und so sieht Jasmin I. heute aus. Sie lebt immernoch in der Region.
... und so sieht Jasmin I. heute aus. Sie lebt immernoch in der Region.

Das sagt Jasmin I. dazu

Auch die ehemalige Weinprinzessin nimmt das Ganze mit Humor: „Ich fand es eher schön, dass es jetzt noch eine weitere Jasmin gibt, die dieses Amt einnimmt“, erzählt sie.

Jasmin I. heißt mittlerweie Jasmin Schlimm-Thierjung und ist vor einem Jahr von Godramstein nach St. Martin gezogen. Dort lebt sie mit ihrem Partner, ihren eigenen drei Kindern sowie einem Pflegekind. In den Ferien und am Wochenende kommen auch die zwei Kinder ihres Partners häufig zu Besuch.

Wünsche für die Amtszeit

Schlimm-Thierjung leitet die Deutsche Akademie für Waldbaden und Gesundheit und arbeitet nebenbei noch als Life-Coach. „In gewisser Weise hat mich die Zeit damals in dem geprägt, was ich jetzt mache“, sagt sie. Bis heute denkt die ehemalige Weinhoheit gern an „die schönen Erinnerungen und tollen Begegnungen“. Das wünscht sie auch Jasmin II. für ihre Amtszeit:„Ich hoffe, dass sie genauso viel Freude daran hat, die Region und die tollen Weine zu vertreten und genauso schöne Erlebnisse mit den Menschen erfahren wird.“

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