Faustball TV Hatzenbühl macht Plätze gut

 Julian Kunz (von links), Timo Schmitt, Martin Metz, Coach Michael Schulz, Felix Schulze und Philipp Argus in einer Auszeit.
Julian Kunz (von links), Timo Schmitt, Martin Metz, Coach Michael Schulz, Felix Schulze und Philipp Argus in einer Auszeit.

Am Ende ist es ein erfolgreicher Heimspieltag für den TV Hatzenbühl in der Faustball-Hallenverbandsliga. Die Südpfälzer können ihre beiden Begegnungen in der IGS- Sporthalle in Rheinzabern gewinnen und belegen nun einen Rang im ersten Drittel der Tabelle.

In ihrer Auftaktpartie gegen den TB Oppau IV legten die Mannen von Trainer Michael Schultz gut los und gingen mit 5:0 in Führung. Sie verloren aber den Faden und mussten den Satz mit 10:12 abgeben. Das 11:5 bedeutete den Satzausgleich. Doch mit dem gleichen Ergebnis gaben sie den dritten Satz ab. Mit einer Kraftanstrengung gewannen sie nach 11:3 und 11:8 das Match noch mit 3:2.

Im letzten Satz lag Hatzenbühl 3:6 zurück. Dann nahm Michael Schultz eine Auszeit: „Wir machten viel zu viele eigene Fehler und machten es uns selbst immer wieder schwer“, befand Schultz, der von seinem Team für die zweite Partie klarere Aktionen erwartete. In dem zweiten Spiel des Tages schlug der TV Oppau IV die TSG Ludwigshafen knapp mit 3:2.

Schlagmänner setzen sich besser in Szene

Die Spielpause hatte dem TVH wohl nicht gutgetan. Gegen die TSG lag er schnell mit 0:6 zurück und gab den Satz mit 6:11 ab. Die Sätze zwei und drei waren hart umkämpft, gingen am Ende mit 11:8 und 11:7 an die Südpfälzer. Im vierten Satz suchte Hatzenbühl früh die Entscheidung: 7:1, 11:4 und damit ein 3:1-Sieg. „Es war ein schwerer Kampf. Doch unsere Schlagmänner Julian Kuntz und Felix Schulze konnten sich im zweiten Spiel besser in Szene setzen. Wir dürfen aber auch nicht vergessen, dass wir in einer kleine Halle trainieren und unsere Spieler erst am Spieltag auf dem richtigen Spielfeld stehen“, resümierte Michael Schultz.

Faustball in Hatzenbühl

1922 tauchte erstmals ein Eintrag beim TV Hatzenbühl mit dem Begriff „Faustball“ auf. In einem Kassenbuch wurde der Erwerb eines Balls für 150 Reichsmark vermerkt. Dokumente über sportliche Aktivitäten in dieser Sportart waren aber nicht zu finden. Erst in den 1950er-Jahren konnten durch das große Engagement von Rupert Brock einige Interessenten für den Faustballsport gewonnen werden. Mit seinem Auftreten, seiner Fairness sowie seinem Ehrgeiz war er Vorbild für alle.

In den 1970er- und 1980er-Jahren waren die Hatzenbühler Männer- und Jugendmannschaften im Speyergau mit führend. Den sportlichen Höhepunkt erlebten die Hatzenbühler Faustballer im Jubiläumsjahr 1984, in dem der Verein 75 Jahre alt war. Nachdem die Männer viermal nacheinander aufgestiegen waren, spielten sie in der zweithöchsten Spielklasse. In der Regionalliga Südwest waren Koblenz, Frankfurt oder Darmstadt die Gegner. 1984 richtete der TVH das Faustball-Länderspiel gegen Österreich aus.

Werbeaktion

Bis zur Jahrtausendwende waren Mannschaften des TVH in der Gauliga Pfalz und in der Landesliga Pfalz vertreten. Im Jahr 2003 startete Michael Schultz eine Werbeaktion, um wieder Jugendliche für das Faustballspiel zu gewinnen. In der Verbandsliga ist man zurzeit bestrebt, den Pfalztitel wieder einmal nach Hatzenbühl zu holen. Deswegen würde sich Michael Schultz über einen größeren Spielerkader freuen.

Oppaus erste Mannschaft spielt in der 2. Bundesliga West und gewann am Samstag ihre Spiele in Karlsruhe. Vier andere Oppauer Mannschaften sind in der Verbandsliga. Die TuS Oggersheim ist ungeschlagen Spitzenreiter und steht als Meister fest.

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