Lokalsport Südpfalz Tapetenwechsel für ein „Hammerding“

KUHARDT. Florian Leihbecher kegelte bis vor Kurzem beim SV 08 Geraberg, Vizemeister der Regionalliga Mitteldeutschland. Jetzt räumt er für den KSV Kuhardt ab – in der Bundesliga (heute um 13 Uhr beim PSV Franken Neustadt) und engagiert sich sogleich im Landesverband. Bei der Bundeswehr hat der 25-Jährige den Dienstgrad Obermaat und koordiniert Schwertransporte.

Herr Leihbecher, Kuhardt und Geraberg sind 345 Kilometer entfernt. Wie kam es zum Wechsel in die Südpfalz?

Ich stamme aus Thüringen und bin zurzeit bei der Bundeswehr in Volkach, Nähe Würzburg, stationiert. Wir waren zur Vorbereitung auf einen Auslandseinsatz in Germersheim und ich kannte die Kuhardter Jungs schon von einem Testspiel in Geraberg. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, mit ihnen zusammen zu trainieren. Damals war jedoch Kerwe in Kuhardt und so haben wir uns dort getroffen. Wir kamen dann ins Gespräch und es bestand die Möglichkeit, beim KSV zu spielen. Damals stand allerdings noch nicht fest, dass sie in der Bundesliga spielen werden. Ich habe noch darüber geschlafen und mich dann für diesen Tapetenwechsel entschieden. Von Montag bis Freitag trainiere ich hier in Volkach und an den Wochenenden komme ich nach Kuhardt, um mit dem KSV zu spielen. Momentan bin ich deshalb auf Wohnungssuche in Kuhardt. Jetzt sind Sie auch gleich beim Landesverband Rheinhessen-Pfalz als Landestrainer der U23 eingeplant. Wie kam es dazu? Das ging ziemlich schnell. Nicolai Bastian hat mich darauf angesprochen, weil ich auch schon in Thüringen in der U23 gearbeitet habe. Ich habe aus dieser Zeit einiges mitgenommen und hoffe hier im LV den Nachwuchs zu unterstützen und frischen Wind reinzubringen. Gibt es einen großen Unterschied zur Bundesliga? Immerhin haben Sie im ersten Spiel mit 1022 Kegeln persönliche Bestleistung erzielt. Auf jeden Fall, das Niveau ist extrem hoch. Man muss voll konzentriert sein. Aber ich muss mich vor allem bei den Kuhardtern bedanken, die Jungs haben mir hier ein Hammerding ermöglicht. Dass es dann gleich so gut läuft, macht mich natürlich umso stolzer. | Fragen: Daniel Meyer/FOTO: DCU

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