Lokalsport Südpfalz Schwächere Karten, gutes Omen

Albersweiler (lam). Mit dem Spiel beim TTC Wirges startet der TTV Albersweiler am 27. September in der Tischtennis-Oberliga in die neue Saison. Gutes Omen: Im März gewann er gegen die Westerwälder mit 9:2.

Obwohl sie eine starke Runde hinlegten, zwischenzeitlich an die Tür zur Regionalliga klopften, agieren die Südpfälzer nun faktisch eine Liga tiefer. Da zur Saison 2014/2015 die 3. Bundesliga eingeführt wird, ist die Oberliga nur noch die fünfthöchste deutsche Spielklasse. „Wir sind zusammen mit Aufsteiger TSG Kaiserslautern immer noch die Mannschaft in der Pfalz, die sportlich am höchsten agiert. Darauf können wir stolz sein“, sagt der TTV-Vorsitzende Gerhard Weilacher. Dass der Verein als Saisonziel erneut „nur“ den Klassenerhalt anstrebt, liegt vor allem darin begründet, dass Torsten Becker, die bisherige Nummer 1, sich dem TTC Kerpen Illingen angeschlossen hat. Der Ligaverbleib ist möglich. Teams wie der saarländische Aufsteiger DJK Heusweiler, der RSV Klein-Wintern-heim aus Rheinhessen oder die Rheinländer vom TuS Weitefeld-Langenbach scheinen durchaus in Reichweite. Vom Papier her bringt wohl der Rheinland-Vertreter SV Eintracht Mendig die stärksten Spieler an den Tisch, doch hat der SV mit dem für die US-Nationalmannschaft verantwortlichen Coach Stefan Feth und Bundestrainer Jörg Bitzigeio auch Akteure auf seinem Meldebogen, die wohl nur sporadisch zum Einsatz kommen. Auf Mendig trifft der TTV im zweiten Match am 28. September. Herrmann Trinkaus ist ein zweites bekanntes Gesicht, das beim Albersweilerer Sextett fehlt. Der bis dato älteste Spieler der Mannschaft geht nun in der Bezirksliga auf Punktejagd. Die beiden freien Plätze werden von Florian Trattnig und Thomas Heeß übernommen. Trattnig kommt vom saarländischen TT Schaumberg Theley. Der 21-Jährige spielte in der Saarlandliga, die mit der 1. Pfalzliga vergleichbar ist, und überzeugte in der Rückrunde mit einer Bilanz von 12:5 Siegen. In Albersweiler rückt er auf Position vier im mittleren Paarkreuz. Nach einjährigem Gastspiel beim TTV 04 Edenkoben ist Thomas Heeß zurück. Der 52-Jährige nimmt die sechste Position ein. Angeführt wird die Mannschaft vom 37 Jahre alten mehrfachen Pfalzmeister Dirk Keller. Der Linkshänder bleibt bei seiner Einschätzung der Chancen realistisch: „Es ist natürlich keine Frage, dass uns der Weggang von Torsten Becker sehr wehtut. Leider konnten wir für die Spitze keinen adäquaten Ersatz an Land ziehen. Ich hoffe aber, dass wir als Mannschaft und nicht zuletzt mit der Routine eines Thomas Heeß diesen Verlust auffangen können.“ Schwer wird es auch wieder für Abwehrspezialist Detlef Gäßler (48), der in der Rückrunde im ersten Paarkreuz doch deutlich mehr Niederlagen einstecken musste, als er dies erhofft hatte. Hoffnungen ruhen auf Maximilian Stein. Als Nummer drei darf dem mit stoischer Ruhe agierenden 21-Jährigen wieder einiges zugetraut werden. TTV-Eigengewächs Peter Schäffer kann an guten Tagen auch deutlich stärker einzuschätzende Spieler schlagen. Zuletzt lief nicht alles nach den Wünschen des noch 38-jährigen Mannschaftskapitäns.

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