Lokalsport Südpfalz Pokal-Derby am östlichen Viehstrich

FRECKENFELD (kebe). Im Kreispokal Südpfalz ist es das Derby am östlichen Viehstrich: Der TSV 08 Freckenfeld erwartet morgen in der dritten Runde um 19.45 Uhr am Oberbusch den SV Minfeld.

Die Vereine haben viele Gemeinsamkeiten und zahlreiche Querverbindungen. Der Seniorenspielbetrieb findet in einer Spielgemeinschaft statt, der Nachwuchs wird im gemeinsamen Jugendförderverein Südpfalz betreut. Der verletzte TSV-Präsident Marc Bastian Ulm sagt: „Das Verhältnis beider Vereinsführungen ist freundschaftlich und von Vertrauen geprägt.“ Seit dem Aufstieg des SV Minfeld im Sommer und der Rückkehr des TSV Freckenfeld aus der Weststaffel spielen beide gemeinsam in der B-Klasse Ost. Minfelds Coach Olaf Kuhn und zahlreiche Spieler, etwa Christian Timm und Dominik Nagel, stammen aus Freckenfeld. Im TSV-Kader standen am vergangenen Spieltag drei echte Minfelder: Michael Sollinger, Jens Forstner und Tobias Petry, dessen Vater Bernd seit Jahrzehnten als SVM-Kassierer fungiert. Petry erzielte beim Freckenfelder 6:1-Sieg bei Türkgücü Germersheim einen Treffer. Ein lupenreiner Hattrick gelang seinem besten Freund Marc Ihrig (fünf Saisontreffer), den er 2013 vom SV Silz an den Viehstrich lockte. Die Rot-Schwarzen sind seit vier Partien ungeschlagen und belegen in der Meisterschaft Rang vier mit zehn Punkten, der Pokal-Gegner hat einen Zähler weniger. Freckenfelds einzige Niederlage datiert vom ersten Spieltag: 2:4 in Minfeld. Nach der Auftaktniederlage war TSV-Trainer Mario Klöfer sauer: „Alle redeten vorher vom großen Derby. Doch die entsprechende Einstellung hat das Team vermissen lassen.“ Klöfer erwartet nun eine Trotzreaktion. Er sieht das bisher gute Abschneiden lediglich als Punktepolster für die kommenden schweren Aufgaben. Der TSV muss auf Ulm und daneben auf zahlreiche Leistungsträger verzichten: Tobias Hirsch urlaubt, Nico Memmer und Marius Schwind fehlen berufsbedingt. Dabei sein wird aber Keeper Sicco Kaschewski, der früher unter anderem beim SV Weingarten, SV Viktoria Herxheim und FC Bavaria Wörth das Tor hütete. Dort war er Klöfers Konkurrent, heute ist der 44-jährige Kaschewski sein Co-Trainer. Unterstützt werden die beiden seit einigen Wochen von Holger Holstein, einem aus Karlsruhe stammenden Torwarttrainer, der früher unter anderem bei der DJK Daxlanden zwischen den Pfosten stand. Drei seiner bisher zehn Gegentreffer musste Kaschewski von Minfelds Sturmführer Julian Müller hinnehmen. Der letztjährige Torschützenkönig der C-Klasse Ost (49 Treffer!) war nach einer Bänderdehnung verletzt, am Sonntag beim dritten Saisonsieg (3:1gegen FV Germersheim) traf er gleich wieder. Minfelds Coach Olaf Kuhn hat alle Mann an Bord und betont die Wichtigkeit Müllers: „Er macht die entscheidenden Tore, schirmt ideal den Ball ab und zieht oft zwei Gegenspieler auf sich. Das schafft Freiräume für die Mitspieler.“ Der 27-jährige Realschullehrer wohnt ganz in der Nähe des Sportplatzes und erwartet ein Duell auf Augenhöhe, bei dem die Tagesform entscheidet. Beide Teams setzten sich in der zweiten Pokalrunde gegen Vertreter der C-Klasse West durch, Freckenfeld mit 3:2 bei der SpVgg Bad Bergzabern und Minfeld mit 3:1 in Wilgartswiesen.

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