Lokalsport Südpfalz Offensiv flexibler

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OFFENBACH/KANDEL. Fußball-Verbandsligist FSV Offenbach greift nach dem Strohhalm. Einen Bonuspunkt gab es in Rieschweiler beim 1:1. Am Sonntag ab 15 Uhr darf es mehr sein, wenn Tabellennachbar Fortuna Mombach im Queichtalstadion zu Gast ist.

Der FSV auf Platz 16 mit vier Zählern, Mombach (15.) und der Ludwigshafener SC (14.) mit je sieben Punkten scheinen die letzten Plätze unter sich auszuspielen. Im Falle einer Pleite wäre die Fortuna wohl erstmal enteilt. „Die Welt ginge aber dann auch nicht unter“, sagt der neue Trainer Thomas Wünstel, der in Rieschweiler einen guten Einstand hatte. Das Unentschieden habe für mehr Selbstvertrauen seiner Spieler gesorgt, allerdings habe man sich auch geärgert, gute Chancen vergeben und den „Dreier“ nicht geschnürt zu haben. Auch gegen Mombach werde man wohl wieder offensiver agieren. „Aber wir entscheiden von Spiel zu Spiel über das System. Da müssen wir flexibel sein“, so Wünstel, der am Torabschluss und am Umschaltspiel feilen ließ. Personell hat er morgen die Qual der Wahl. Kapitän Alexander Wiemers kehrt aus dem Urlaub zurück, der zuletzt kurzfristig ausgefallene Alexander Mellein ist wieder dabei. Für Yannic Jene (zuletzt krank) und Marcel Meinzer (gerade wieder nach Verletzung ins Mannschaftstraining eingestiegen) kommt ein Einsatz wohl zu früh, aber die A-Jugendlichen Sven Glaser und Gustavo Felix Rudy stehen im Kader. „Vielleicht ändere ich ein, zwei Positionen“, so Wünstel. „Wichtig ist, dass die Köpfe funktionieren, wir Selbstvertrauen haben. Es ist alles Kopfsache, die Qualität in der Mannschaft ist nämlich durchaus da.“ Wünstel hofft inständig, dass ihm und seiner Elf bei seiner Heimpremiere ein breites Publikum den Rücken stärkt. Der VfR Kandel empfängt bereits heute um 16 Uhr den SV Alemannia Waldalgesheim. Für ihn war die Dienstreise nach Ludwigshafen mit der 0:1-Niederlage ein gebrauchter Tag. „Eigentlich war es ein typisches Spiel für ein torloses Remis. Doch nach dem Rückstand durch den Strafstoß fehlte jegliche Klarheit in den Offensivbemühungen“, resümiert Spielertrainer Marc Staiger. Benedikt Brück quittierte gegen seine ehemaligen Kameraden nach einem Foulspiel in der 70. Minute einen Platzverweis. Besonders bitter war die Niederlage für Innenverteidiger Burghard Schirmer. Er feierte seinen 25. Geburtstag und musste früh verletzt ausgewechselt werden. „Es war ein rabenschwarzer Nachmittag für mich“, so Schirmer, über den der Vorsitzende Karl Geiger sagt: „Trotz seiner hartnäckigen Verletzung stellt er sich immer wieder in den Dienst der Mannschaft. In Bestform ist er für unser Team unverzichtbar.“ Dynamik, starke Physis und Zweikampfstärke zeichnen einen fitten Schirmer aus. Doch seit der Vorbereitung plagt ihn ein Muskelfaserriss, der immer wieder aufbricht. Seine berufliche Tätigkeit verhindert zudem einen regelmäßigen Trainingsbesuch. Als Regionalleiter im Lebensmitteleinzelhandel ist er häufig bis in die späten Abendstunden im Südwesten der Republik unterwegs. Die personelle Lage ist angespannt. Neben dem gesperrten Brück fehlen Felix Forstner, Conrad Kühnast und David Wagner. Ihre Abwesenheit an diesem Wochenende steht schon länger fest. Der Einsatz von Florian Hornig (Grippe) und Maximilian Wilhelm (Sprunggelenk) ist fraglich. Die Alemannen aus Rheinhessen reisen mit breiter Brust an. Durch vier Siege in den letzten fünf Partien hat sich die Truppe von Andre Weingärtner vom zehnten auf den fünften Rang vorgearbeitet. Konstantin Sawin hat bereits neunmal getroffen, die baumlangen und kopfballstarken Abwehrspieler bringen sich vor allem bei Standards in der Offensive ein. „Angesichts unserer personellen Lage wäre ein Punktgewinn ein Erfolg“, sagt Geiger Es wäre das erste Remis für den VfR im Saisonverlauf. Der TB Jahn Zeiskam spielt am Sonntag um 15 Uhr zu Hause gegen den ASV Winnweiler. Bis auf die Langzeitverletzten Steffen Hess, Sebastian Meyer und Alexander Reichert hat Jahn-Trainer Sahin Pita alle Mann an Bord. Bei Serkan Toker kommt ein Einsatz von Beginn an nach langer Verletzung jedoch noch nicht in Frage. Mit dem ersten Remis der Saison war Pita durchaus zufrieden. Sein Team verdiente sich mit Leidenschaft und mannschaftlicher Geschlossenheit den Punkt gegen den Tabellenvierten FC Speyer 09. Zeiskams Urgestein Conrad Siegler hielt als „dritter Torwart“ seine Mannschaft durch mehrere Glanztaten im Spiel. „Er wird immer alles geben, so lange er für uns spielt“, lobt Pita. Einen Leistungssprung hat Steffen Wiegerling hinter sich. Vor allem in puncto Taktik und Stellungsspiel hat sich der Defensivspieler weiterentwickelt. Er kam im Sommer 2015 von seinem Heimatverein TuS Knittelsheim aus der A-Klasse. Mit Geduld, Sonderschichten und Einzeltraining hat er den Sprung in die drei Klassen höhere Verbandsliga bewältigt. Er steht immer häufiger in der Startelf, auf der Außenbahn in der Vierer-Abwehrkette ist er eine gute Alternative. Wermutstropfen in der bisherigen positiven Saisonbilanz ist die magere Ausbeute vor heimischem Publikum. In fünf Heimspielen erreichten die Blau-Weißen fünf Zähler. Pita kennt den ASV Winnweiler, viele Inhalte des Abschlusstrainings waren auf die Stärken und verwundbaren Stellen der Nordpfälzer ausgerichtet. Die Truppe von Ex-FCK-Profi Jürgen Giehl hat vor zwei Wochen in Kandel ihren Auswärtskomplex besiegt. Nach fünf Niederlagen gewannen die Rot-Weißen mit 3:1. Am vergangenen Sonntag verloren sie trotz zweimaliger Führung gegen den SV Herschberg. Der Jahn ist gewarnt, er verlor in der Vorsaison beide Partien (0:1 und 1:4). |mame/kebe

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