Lokalsport Südpfalz Mannheim, Bergzabern und die Liebe

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BAD BERGZABERN (uwe). Mit dem Heimspiel am Samstag um 18 Uhr in der VG-Halle beschließt Oberligist TV Bad Bergzabern die Vorrunde der Basketball-Saison 2015/2016. Mit einem Sieg können die TVB-Jungs sich gute Voraussetzungen für die eine Woche später beginnende Rückserie schaffen. Michael Rodrian könnte das Zünglein an der Waage werden im Duell mit dem Ex-Regionalligisten TuS Treis-Karden.

Das TVB-Eigengewächs ist der Dauerbrenner bei den Kurstadt-Korbjägern. Bei allen zehn Rundenbegegnungen war er dabei, ging meist über die komplette Distanz. Der 27-Jährige ist in der Form seines Lebens. Defensiv wird er mit Schlüsselaufgaben betraut und offensiv ist er einer der überragenden Akteure oberligaweit. Rodrian besticht im Korbabschluss mit Treffgenauigkeit und in seinem Handeln mit Effektivität. Atemberaubend ist seine Quote an der freien Linie: Von 42 Würfen traf er 37. Das sind knapp 90 Prozent – solche Werte gibt es nicht einmal in der Bundesliga. Doch auch von anderen Positionen entfacht der bei Headcoach Florian Hatt gesetzte Leistungsträger große Korbgefahr. Er kommt auf 133 Punkte, er erzielte 16 Dreier aus über 6,25 Metern Entfernung. Hinter Tim Hartmann (181) und Philipp Behrendt (145) zählt der drittbeste TVB-Werfer zu den 20 besten Schützen der Liga. Dass Rodrian mit einer Trainingseinheit am Freitagabend zu solch einer Hochform aufläuft, ist verwunderlich. Von Montag bis Freitag lebt er in Mannheim, wo er das letzte Semester seines Masterstudiums in Biotechnologie absolviert. Freitagmittags fährt er in die alte Heimat und zum Training. Zu den Spielen ist er im ganzen Bundesland mit „seinem TVB“ unterwegs, zuletzt war es Koblenz. Und zwischen all diesen Herausforderungen pendelt er noch regelmäßig nach Trier. Dort ist seine Lebensgefährtin wegen ihres Referendariates gerade „zu Hause“. Während ihres Studiums in Landau haben sie sich kennengelernt. Da war alles zeit- und fahrtechnisch leichter. Heute muss die Woche perfekt geplant werden. „Das ist sicherlich keine leichte Zeit, aber irgendwie klappt es. Wichtig ist, jetzt das Studium erfolgreich zu beenden und dann kommendes Jahr die Masterarbeit zu schreiben“, sagt Rodrian. „Das Spektrum ist breit. Doch ich tendiere später in die industrielle Biotechnologie. In der Forschung beziehungsweise Entwicklung zu arbeiten, das ist mein Plan.“ Sein kurzfristiger Basketballplan besagt ein Erfolgserlebnis gegen den TuS Treis-Karden. Mit seinem starken Willen will der Dreierspezialist seinen Teil zum erfolgreichen Hinrundenabschluss beitragen. „Auch wenn das letzte Heimspiel gegen Trier knapp 71:74 verloren ging, das war Spannung und Spektakel für die Fans. Ein echtes Topspiel“, meint Rodrian. „Gegen Trier lagen wir lange vorne, spielten groß auf, verdaddelten dann aber in nur fünf Minuten im dritten Durchgang den möglichen Sieg.“ Das soll dieses Mal gegen den Ex-Regionalligisten von der Mosel anders werden. Mit Rodrians Power.

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