Lokalsport Südpfalz Gegensätzliches Spiel der Emotionen

ALBERSWEILER (mame). Die SG Albersweiler/Ranschbach hat sich den Klassenerhalt in der Handball-Pfalzliga gesichert. Zu Hause siegte die Mannschaft von Trainer Jürgen Lied in einem umkämpften und von Emotionen geprägten Spiel mit 27:24 (16:13) gegen Verfolger SG Assenheim/Dannstadt. Trainer Jürgen Lied atmete tief durch: „Heute haben wir die Emotionen im Griff gehabt. Daran arbeite ich – auch in der nächsten Saison.“

Während sich Gästetrainer Gerald Schalter von Beginn an um Emotionen bemüht hatte, hatte Lied versucht, Ruhe ins Spiel der Seinen zu bringen. Dies zahlte sich aus. Nach vier Minuten hatte Assenheim schon drei Gelbe Karten, ab der elften Minute hagelte es Zeitstrafen für die Gäste, die in der ersten Hälfte acht Minuten in Unterzahl agierten und so auch in Rückstand gerieten, obwohl die Mannschaft spielerisch ebenbürtig auftrat. Schalter und seine Ersatzspieler führten sich die ganze Partie über auf wie Rumpelstilzchen. Es gipfelte darin, dass ein Dannstadter gegen die bereitgestellte Wasserkiste neben der Bank trat und Scherben flogen, nachdem ein Kontertor nicht anerkannt wurde. Die Aktion blieb ohne Folgen. „Die Schiedsrichter haben Fingerspitzengefühl für die Situation gehabt. Wenn hier keine Emotionen sind, wo dann?“, sagte Schalter. Zum Sportlichen: Die Einheimischen erspielten sich sofort einen Vorteil, führten mit 3:1. Dann mussten sie trotz des starken Rückraums, wo Lukas Gerstle einen guten Eindruck hinterließ, das 5:5 hinnehmen (9.). Weil Torschütze Patrick Klein beim Wurf zum 6:6 im Gesicht getroffen wurde, war die Partie länger unterbrochen. Für Klein ging es weiter. Albersweiler legte wieder vor, auch weil es meist in Überzahl agierte. Lied sorgte dafür, dass dies so blieb, indem er beispielsweise Elliot Igbinedion an der Linie faltete, weil der auf Provokationen einging. Das half. Thomas Karl sorgte mit seinen vier Treffern maßgeblich für den Vorsprung beim Seitenwechsel (16:13). Danach wurde das Spiel zerfahrener. Beide Mannschaften ließen Chancen aus. Lied hatte noch einen Trumpf im Ärmel: Er wechselte in der 38. Minute überraschend den guten Torwart Jochen Christ aus, brachte Dominik Scheid, der den Gästen erhebliche Probleme bereitete. Die Gastgeber bogen nach dem 17:17 (38.) mit vier Treffern in Serie wieder auf die Siegesstraße ein. Eine doppelte Manndeckung der Assenheimer in der Schlussphase half dann wenig, weil sie sich in der Offensive viele Fehler erlaubten. So hatte Sebastian Huhn in der 58. Minute die Chance, frei zum 26:25 abzuschließen. Doch er entschied sich zum Querpass, Scheid hielt gegen den schlechter postierten Patrick Klein. Nach dem Gegenzug, den Florian Amberger unfair stoppte und dafür mit der dritten Zeitstrafe bedacht wurde, war die Partie gelaufen. „Heute war ich mit der Leistung der Mannschaft zufrieden. Aber wer am Ende eine Runde Vorletzter ist, hat den Klassenerhalt eigentlich nicht verdient“, sagte Schalter.

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