Lokalsport Südpfalz Entscheidungstag

ALBERSWEILER (mame). Es ist Entscheidungstag in der Löwensteinhalle zu Albersweiler: Für die gastgebende SG Albersweiler/Ranschbach könnte der Schlusspfiff im Spiel der Handball-Pfalzliga gegen die SG Assenheim/Dannstadt die Erlösung in einer nervenaufreibenden Saison sein. Anspiel: Samstag, 19.30 Uhr.

Die Gastgeber haben 11:29 Punkte auf Platz zehn, die Gäste lauern dahinter mit 9:31 Punkten und dem Vorteil, das Hinspiel mit 34:32 gewonnen zu haben. Im Falle der Punktgleichheit entscheidet nämlich am Saisonende das bessere Abschneiden im direkten Vergleich. Geht Albersweiler als Sieger vom Platz, ist es nach dem angekündigten Aufstiegsverzicht der TSG Friesenheim III (wir berichteten gestern) wohl gerettet. Albersweilers Trainer Jürgen Lied bedauert, „dass die vermeintlich schwachen Gegner für uns erst am Saisonende kommen“. Denn so habe man das ganze Jahr über „relativ wenig Punkte auf dem Konto“ gehabt und sich „im Training innerhalb der Mannschaft zerfleischt“. Diese Wortwahl zeigt, wie sehr die Tabellensituation und der drohende Abstieg am Nervenkostüm gezerrt haben. Lied setzte zuletzt in erster Linie auf die Spieler, von denen er weiß, dass sie ein starkes Nervenkostüm besitzen. Andere bleiben außen vor, obwohl sie eifrig trainieren. „Mit den Spielern ist das so besprochen. Die können sich, wenn ihnen die Nerven in so einer Situation einen Streich spielen, ihre ganze Handballkarriere versauen“, erklärt Lied, der im Falle eines Sieges kräftig feiern will. „Nach diesem Saisonverlauf und dem ganzen Pech, das wir hatten, muss das sein. Auch wenn wir zu Beginn der Runde andere Ziele hatten“, so der Trainer. Glück für ihn und seine Mannschaft, dass gerade in der wichtigen Schlussphase Florian Gerstle wieder dabei ist: „Er gibt unserem Spiel schon Struktur“, anerkennt Lied, der in Gerstle nun eine Alternative zum konditionell nicht mehr in voller Blüte erscheinenden Routinier Peter Horstmann im Kader hat. Zudem steigert sich Lukas Gerstle im Rückraum von Spiel zu Spiel, Markus Badinger, der in Eckbachtal elfmal traf, spielt plötzlich wieder völlig befreit auf – und Elliot Igbinedion hat nach den Abiturprüfungen wieder mehr Zeit. Bei der HSG Eckbachtal (24:24) war die SG Albersweiler/Ranschbach zuletzt auch mal die glücklichere Mannschaft in der Schlussphase, in der sie so oft schon Spiele aus unterschiedlichen Gründen aus der Hand gab: „Erst bekam Eckbachtal einen Siebenmeter abgepfiffen, was kein Mensch in der Halle verstanden hat, und als der Schütze nachfragte, bekam er vom Schiedsrichter noch zwei Minuten“, erklärt Lied. So könnte sich am Saisonende vieles wieder sprichwörtlich ausgleichen. Auch in Bezug auf den kommenden Gegner. Im Hinspiel fühlte sich die SG von den Schiedsrichtern verschaukelt, quittierte in der Schlussphase Platzverweise. Lied ist sich sicher, dass es morgen wieder eng wird: „Auch Assenheim weiß, dass es in diesem Spiel eine ganze Saison retten kann.“

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