Lokalsport Südpfalz „Devil“ siegt beim Höllenritt

ROSCHBACH (mame). Es war der perfekte Abschluss, als der Roschbacher „Devil“ Kjell Stadler als Erster das Ziel der dritten Etappe der Südpfalz-Tour erreichte. Er bescherte so nicht nur dem veranstaltenden Radsportbezirk Südpfalz einen Heimsieg, sondern auch dem ausrichtenden Radfahrverein Roschbach.

Der 14-jährige Stadler stammt eigentlich aus Queidersbach, doch weil er sich dort nicht mehr wohlfühlte, wechselte er nach Roschbach, „wo es viel menschlicher zugeht“. Es war sein zweiter Etappensieg bei der Südpfalz-Tour. Den ersten errang er vor zwei Jahren in der Klasse U13. Am Gesamtsieg Nils Weispfennigs (Oberhausen) konnte er zwar nicht mehr rütteln, auch wenn ihm gestern der Sprint von seinem Vereinskameraden Yannik Hund mustergültig vorbereitet wurde. Pech hatte der „Anfahrer“: Hund wurde quasi auf der Ziellinie zu Fall gebracht, zog sich an der Schulter eine Wunde zu, die er durch das von den Sanitätern zerschnittene Trikot bis zum Hauptrennen präsentierte. Bei der Siegerehrung wurde er als einer der größten Pechvögel „geehrt“. Gleiches wurde dem Queidersbacher Philip Straßer zuteil, denn der Sieger der zweiten Etappe im Wettbewerb der U13 stürzte gestern in seinem Rennen ebenfalls und musste sämtliche Hoffnungen aufs Podium in der Gesamtwertung aufgeben. Tapfer kämpfte er sich aber hinter der großen Spitzengruppe als 41. ins Ziel. Zurück zu den Schüler U15. Dort agierte Robin Gärthöffner vom RC Bellheim glücklicher: Platz sieben im Zeitfahren, Platz drei am Samstag und Platz zwei gestern: Das reichte zu Rang drei der Gesamtwertung hinter Weispfennig („Das war eine gute Vorbereitung für die Deutsche Meisterschaft.“), der nach zwei Etappensiegen gestern Dritter wurde, und dem Roschbacher Stadler, der mit Platz fünf im Zeitfahren noch stärker war als Gärthöffner - und dieses Ergebnis auf der zweiten Etappe bestätigte. Dass die Rundfahrt auch Besuch aus Belgien hatte, war nicht zu überhören: Wie bei einem Klassiker feuerten die Betreuer, Angehörigen oder pausierenden Sportler ihre Rennfahrer lautstark an. Belohnt wurde das mit dem Sieg in der Mannschaftswertung für das Team Balen 1. Auf Platz zwei folgten die starken Roschbach Devils um Stadler, der sich freute, die Pfalz-Auswahl geschlagen zu haben. Im Rennen der U13 wurde die Pfalz-Auswahl nur durch das badische Team Linzgau um Gesamtsieger Benjamin Boos bezwungen. In der pfälzischen Mannschaft stand mit Fabian Buckel ein Landauer, der im Zeitfahren am Freitag starker Fünfter war, dann aber bei den Massenstartrennen an Boden verlor: „Er traut sich noch nicht so richtig, sich im Feld auch mal mit Ellenbogen durchzusetzen“, erklärte Trainer Wolfgang Moster.

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