Lokalsport Südpfalz An Simon Nuber kommt keiner heran

LANDAU. Zum dritten Mal in Folge führt Simon Nuber vom Roschbacher Team Möbel Ehrmann die RHEINPFALZ-Rangliste an, in der die Ergebnisse der 17 südpfälzischen Rennen (Hatzenbühl ersetzte den zweiten Bellheimer Renntag) berücksichtigt sind. Er zieht mit seinem älteren Bruder Patrick Nuber gleich, der nach Punkten in den Jahren 2011 bis 2013 vorne lag.

In diesem Jahr hat Simon Nuber auf den Zweitplatzierten, diesmal seinen Teamkollegen Fabian Genuit, 22 Zähler Vorsprung, 20 mehr als im Vorjahr, in dem Robert Müller an zweiter Stelle lag. Müller wechselte anschließend ins Profilager zum Team Heizomat. Dieser Wechsel führte zum Absturz seines alten Landauer Teams Jäger und Keppel/Wipotec, das 2015 noch hinter dem Möbel-Ehrmann-Team auf Platz zwei einkam, 2016 aber lediglich zwei Zähler auf den südpfälzischen Straßen einfuhr und damit nicht unter die besten Zehn kam. Noch bitterer sieht die Bilanz des Bellheimer Teams Erdinger aus: Mit nur einem Zähler schaffte man es gerade noch so ins Ranking. Der Sieg geht mit 74 Punkten klar an Möbel Ehrmann. Platz zwei schnappte sich der Koblenzer Rennstall Kuota-Lotto (17 Punkte), Dritter sind die Racing Students (13). Die Übermacht des Teams Möbel Ehrmann deutete sich am 1. Mai in Offenbach an: Drei Mann Spitze, Patrick Nuber gewann vor Florenz Knauer (Team Herrmann) und Simon Nuber. Dahinter führte John Mandrytsch vom Stuttgarter Profirennstall Christina Jewelry die ersten Verfolger bei starkem Wind ins Ziel. Nach dieser Vorstellung war es überraschend, dass die „Ehrmänner“ rund zwei Wochen später das Podium in Kuhardt verpassten. Der Sieg ging an Ausreißer Andreas Leppert (RSV Steinbach), der von einer bayerisch-badischen Allianz profitierte. Der frisch gekürte Landesmeister Simon Nuber kam auf Platz vier. Am Tag darauf jubelte Nuber in Leimersheim, er verwies den wohl schnellsten Feuerwehrmann Frankreichs, Julien Tomasi, auf Platz zwei, Dritter wurde Fabian Genuit und rückte damit die Ehrmann-Welt wieder zurecht. In Hatzenbühl feierte Florenz Knauer einen Doppelsieg. In der RHEINPFALZ-Rangliste sollten dies vorerst seine letzten Punkte gewesen sein. Simon Nuber schaffte es am Samstag noch auf Rang zwei, Hannes Baumgarten, der da noch aus dem Rennen genommen wurde, „erbte“ diesen am Sonntag. Patrick Nuber reichte es hinter Jakob Heni (Racing Students) in den Sprints zu Platz vier. Beim Heimspiel in Roschbach waren die Ehrmänner wieder voll da. Am Samstag war Oliver Scholer (Team Jäger und Keppel/Wipotec) als Vierter der Erste, der kein Ehrmann-Trikot trug. Kai Hliza siegte vor Genuit und Simon Nuber aus einer fünfköpfigen Gruppe heraus, zu der auch Patrick Nuber zählte. Simon Nuber holte sich beim Klassiker am Sonntag den Erfolg vor Raphael Freienstein (Kuota-Lotto) und Patrick Nuber. In Rheinzabern litt das Hauptrennen, erstmals als Rundstreckenrennen ausgetragen, unter schwacher Beteiligung. Fabian Genuit siegte mit Rundengewinn. Das Ehrmann-Podium komplettierten Valentin Holtz und Simon Nuber. In Lustadt präsentierte Pascal Ackermann aus Minfeld sein deutsches U23-Meistertrikot in der Heimat. Nachdem er von der Mannschaftstaktik des Teams Möbel Ehrmann zermürbt und „nur“ auf Platz zwei hinter Raphael Freienstein geführt wurde, beklagte er sich bitter. Die Messer vor seinem Heimspiel in Kandel in der Woche darauf waren gewetzt. Ackermann verhalf seinem Teamkollegen bei „rad-net Rose“, Jan Tschernoster, zum Sieg, Kai Hliza hielt die Fahne der Ehrmänner als Zweiter hoch. Dritter wurde Christopher Hatz vom Team Kuota-Lotto. Der Klassiker in Bellheim am 14. August wurde mehr als 180 Kilometer von einem Trio bestimmt, das sich in der ersten von zehn Runden auf und davon gemacht hatte. Raphael Freienstein gewann im Sprint vor Mario Vogt (rad-net Rose), der sich kurz darauf mit dem DM-Titel im Bergfahren trösten durfte. Dritter: Laurin Winter (Team Heizomat). Das Feld wurde vom Herxheimer Patrick Lechner (Stradalli-Bike Aid) ins Ziel geführt, der am Wochenende darauf in Rülzheim seine damals starke Form bestätigte und im Nachtrennen auf Platz drei fuhr. Den Sieg holte sich Bundesligafahrer Florian Tenbruck von den Racing Students, er setzte sich gegen Simon Nuber durch. Der revanchierte sich am Tag darauf beim zweiten Rülzheimer Rennen. Auf Platz zwei landete Jannik Steimle. 2015 noch für die Racing Students aktiv, fuhr er im Trikot der österreichischen Mannschaft Felbermayr-Simplon-Wels ein starkes Jahr als Neuprofi. Auch in Lingenfeld war Simon Nuber nicht zu schlagen: Aus einer Spitzengruppe heraus siegte er vor Dominik Merseburg (Stradalli-Bike Aid) und Kai Hliza. In Dierbach feierte Robert Müller den lang ersehnten ersten Saisonsieg im Sprint vor Marcel Fischer (Racing Students) und Merseburg. In Bornheim waren alle Augen auf Andreas Mayr vom RSC Kempten gerichtet, der sich anschickte, auch das letzte pfälzische Kerwerennen der Saison 2016 zu gewinnen. Doch er ließ seinem langjährigen Kumpel Steffen-Hannes Greger den Vortritt. Platz zwei holte sich Steimle, Platz drei Vorjahressieger Baumgarten (Baier Landshut). In Roschbach, dem letzten Rennen der Südpfalz-Saison, ließ Mayr keinem den Vortritt. Beim Federweißer-Preis profitierte er davon, dass Patrick Nuber zu viel wollte. Er führte Mayr zur Spitze, in der Fabian Genuit auf Siegerkurs gewesen war. Hinter Genuit belegten Patrick Nuber und Andreas Fließgarten (Team Erdinger Bellheim) die Plätze drei und vier. |mame

x