Rheinpfalz Klimaschutz: „Lauterstrom“ geht beispielhaft voran

Auf den Dächern des Arbeits- und Sozialpädagogischen Zentrums (ASZ) hat die Pfälzer Energiegenossenschaft „Lauterstrom“ ihre bislang größte Solaranlage errichtet. Die Photovoltaikanlage mit 302 Modulen und einer Leistung von 90,6 Kilowatt peak (kWp) ist jetzt offiziell in Betrieb.

«KAISERSLAUTERN.» Bei der Inbetriebnahme sprach ASZ-Geschäftsführer Willi Schattner von einem kleinen Beitrag für den Klimaschutz. Er lobte die gelungene Arbeit der Energiegenossenschaft, die während des laufenden Betriebs der Werkstätten geleistet wurde. Christof Oster, Vorstand von Lauterstrom, dankte dem ASZ dafür, die Dachflächen zur Verfügung zu stellen. Das sei keine Selbstverständlichkeit. „In Kaiserslautern gibt es viele Dächer. Ich wundere mich, dass so wenig Eigentümer davon Gebrauch machen“, sagte Oster. Die Photovoltaikanlage sei eine Standardanlage, die einfach installiert werden konnte. Mehr als die Hälfte der Module sei auf Dächern mit flacher Neigung nach Norden montiert. Vor zehn Jahren sei das noch nicht denkbar gewesen, erinnerte Oster an eine verbesserte Technik. Die Investitionskosten bezifferte Oster auf gut 100.000 Euro. Der prognostizierte Jahresertrag beträgt etwa 78.000 Kilowattstunden. Das entspreche einer Einsparung von über 50 Tonnen Kohlenstoffdioxid im Jahr. Die Stromkapazität reiche aus, um 30 Vier-Personen-Haushalte pro Jahr zu versorgen. Der vom ASZ nicht benötigte Strom wird ins Netz eingespeist. Beigeordneter Peter Kiefer sagte, das Projekt passe zum „Masterplan 100 Prozent Klimaschutz“. Die Stadt Kaiserslautern sei eine von 22 Kommunen, die am Förderprojekt teilnehmen. Bis 2050 soll durch die Vernetzung von Technologie, Raum und Akteuren in allen Handlungsfeldern des Klimaschutzes eine energieneutrale Energieversorgung in Kaiserslautern möglich sein, sagte Kiefer. Antonia Müller-Ruff, Klimawandelmanagerin des Bezirksverbandes, erinnerte an die Anstrengungen im Bereich Klimaschutz. Der Bezirksverband tue dies, weil er für ein Naturschutzgroßgebiet, das Biosphärenreservat Pfälzerwald, Verantwortung trage.