Rheinpfalz GDA-Wohnstift in Trippstadt wird Mitte kommenden Jahres geschlossen

GDA-Geschäftsführer Holger Horrmann stößt bei seiner Erklärung wie erwartet nicht auf Gegenliebe der Stift-Bewohner und ihrer An
GDA-Geschäftsführer Holger Horrmann stößt bei seiner Erklärung wie erwartet nicht auf Gegenliebe der Stift-Bewohner und ihrer Angehörigen.

Jetzt ist auch die letzte Hoffnung zerschlagen: Das Wohnstift in Trippstadt schließt definitiv bis Mitte 2020. Weder die GDA (Gesellschaft für Dienste im Alter) selbst noch ein Nachfolger will es weiter betreiben, verkündete Geschäftsführer Holger Horrmann. Stattdessen stellte er ein Konzept für ein Wohnquartier für mehrere Generationen auf dem Areal vor.

Dass das Vertrauen der Bewohner, Angehörigen und Lokalpolitik in die GDA zerstört und auch nach monatelanger Vermittlung durchs Sozialministerium nicht wieder aufgebaut ist, war im Saal des Wohnstifts diese Woche mehr als spürbar. Mit deutlichem Unwohlsein verkündete Horrmann die definitive Schließung. „Es gab zwei Interessenten für die Übernahme“, sagte er, „beide haben nun abgesagt.

Weil die Sanierung aus Brandschutzgründen zu teuer sei, müsse das Heim geschlossen werden, hatte die GDA im Mai angekündigt. Darauf hatte sich Widerstand geregt und eine Interessengemeinschaft mit Helmut Folz und Ortsbürgermeister Manfred Stahl (FWG) an der Spitze gegründet. Nachdem sich die Fronten weiter verhärtet hatten, wurde Joachim Speicher vom Mainzer Sozialministerium eingeschaltet, um zu vermitteln. Es sei deutlich geworden, dass die GDA sich „von Trippstadt verabschieden“ müsse. Ebenso deutlich sei, dass für eine sinnvolle Nachnutzung beide Gebäude abgerissen werden müssen. Der GDA schwebt ein neues Konzept für das Areal mit Wohnungen, Häusern, Supermarkt und Ärztehaus vor. Die Investitionen werden auf rund 33 Millionen Euro geschätzt.

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