Kusel Führung durch Königsland-Jugendherberge
Wolfstein: Leiterin Kathleen Schmidt zeigt die neuen Räulichkeiten
Eines hat sich im Vergleich zu vorher nicht verändert: die traumhafte Lage. Sonst aber doch so einiges. Betriebsleiterin Kathleen Schmidt hat es offenbar mit den Wölfen: Von Wolfsburg hat sie ihren Weg ins Königsland gefunden – nach Wolfstein. Sie hat die RHEINPFALZ mitgenommen auf eine Indoor- und Outdoor-Tour durch die renovierte Jugendherberge. „Das da unten ist unsere kleine Modelleisenbahn“, sagt Kathleen Schmidt mit einem verschmitzten Grinsen im Gesicht. Sie steht hinter dem Herbergsgebäude auf dem Hügel oberhalb des kleinen Spielplatzes und blickt ins Tal, wo die Kleinstadt liegt. „Als ich hier zum ersten Mal hinuntergesehen habe, sagte ich direkt: ,Ja, will ich haben’.“ Zum Spielplatz ist nun noch ein weiterer hinzugekommen, der im Innenhof liegt. So können Eltern ihre Schützlinge beim Spielen besser beaufsichtigen, während sie direkt daneben unterm Sonnenschirm ihren Kaffee trinken können. Auch im Haus gibt es massenhaft Freizeitattraktionen, allerdings sind diese noch nicht alle fertig. „An der Kegelbahn wird noch gefeilt“, sagt Schmidt, „auch die Tischtennisplatte ist noch nicht fertig aufgebaut.“ Ansonsten gibt es noch Air Hockey und einen Tischkicker. Nicht zu vergessen die Spielecke für die Kleinen und die große Auswahl an Büchern.
Dezente Farben, moderner Bistrobereich
Kunterbunt ist die neue Königslandherberge nicht gehalten, eher dezent: Die Farben schwarz und weiß sind es, die an Wänden und Fußböden dominieren. „Es ist auch ein bisschen verwinkelt hier“, gesteht Schmidt, während sie mit ihrem Universalschlüssel eine Tür aufschließt, doch dafür gebe es interessante architektonische Neuerungen: etwa die Empore, von der man in den modernen Bistrobereich mit Kamin hinabblicken kann, neben dem sich auf der einen Seite Eingang und Rezeption, auf der anderen Seite der Speisesaal befinden. Jede Gästegruppe erhält ihren fest zugewiesenen Tisch, an dem sie während des ganzen Aufenthalts speist. Detaillierte Tischkarten enthalten alle Infos für das Personal. „Die Leute, die am Fenster Platz nehmen dürfen, haben natürlich die wunderbare Aussicht noch inklusive“, sagt die Pächterin leicht schwärmerisch. Unter den 35 Zimmern gibt es auch zwei behindertengerechte. Es werde auch Einzel- und Doppelbettbelegung angeboten, wenngleich mehrere Betten in den Zimmern stehen. Kathleen Schmidt führt in ein Familienzimmer – gerade am Wochenende ist meistens Familienzeit. Die Bäder, von denen nun in jedem Zimmer eins vorhanden ist, muten an wie Hotelbäder. Niemand mehr muss zum Waschen durch den Flur laufen. Außerdem können die Zimmer mit Utensilien für Babypflege ausgestattet werden. Sogar Babyphone stellt das Haus bereit.
Der Wolf ist überall
Wo man geht und steht, begegnet er einem: der Wolf. Er hängt als Gemälde über den Betten, steht als Skulptur im Eingang – oder hinterlässt einfach nur Tatzenabdrücke auf der Treppe. Manchmal mustert er den Betrachter, manchmal heult er den Vollmond an. „Ja, der Wolf begegnet einem hier überall“, unterstreicht die Herbergsleiterin. Die Wolfsstatue im Eingang habe schon dem einen oder anderen Erwachsenen einen kurzen Schrecken eingejagt, Kinder seien aber hellauf begeistert von ihr. Außerdem werde damit der Jugendherberge nun eben mal der individuelle und regionale Stempel aufgedrückt. Einer der sechs Tagungs- und Veranstaltungsräume des Hauses trägt sogar den Namen „Wolfsgehege“. „Diese Räume werden von Schulen, Vereinen oder Geschäftsleuten benutzt. Chöre proben öfter hier, auch der Wolfsteiner Theaterverein war schon einmal zu Gast.“
Viele Veranstaltungsmöglichkeiten
Damit der Schall nicht zu sehr nach außen dringt, wurden Decken zum Teil mit Akustikplatten verstärkt – Beamer, Fernseher, DVD-Player und Flipcharts sind vorhanden für Workshops beispielsweise. Räume für Hochzeiten und Kindergeburtstage gibt es auch. Die Grillsaison hat begonnen. Biertische und Bänke stehen draußen. „Im April ist die Buchungszahl von null auf hundert geschossen“, berichtet Kathleen Schmidt stolz. „Auch der Mai wird brechend voll.“
