Kreis Kusel Fokus liegt jetzt auf der Reserve

«BEDESBACH.» Eine ganz neue Zielsetzung bietet sich an: Wie wär’s, den einstelligen Tabellenplatz, vielleicht sogar Rang sieben, noch kurzfristig als Saisonziel auszurufen? Der ist nämlich drin für den Bezirksligisten TuS Bedesbach-Patersbach. Das Soll ist schon vorm letzten Spieltag erfüllt, der den TuS am Sonntag (15 Uhr) zur zweiten Garnitur von Oberliga-Absteiger SV Morlautern führt.

Soll erfüllt heißt im Falle des TuS Bedesbach-Patersbach: Die anvisierte 40-Punkte-Marke ist geknackt. Das Schreckgespenst Abstieg hatte die Mannschaft von Trainer Wolfgang Lang ja bereits zuvor locker abgeschüttelt. Schon vorm Saison-Heimfinale hatte der Ligaverbleib festgestanden. Zum Ausklang am Glan aber hat die Mannschaft um Kapitän Kevin Hebel noch mal zugelangt, gesiegt, den Punktestand auf 42 geschraubt. Das hätte im September kein Mensch erwartet. „Die haben das richtig gut gemacht“, lobte Wolfgang Lang gestern die Heimvorstellung seiner Schützlinge gegen den FV Rockenhausen. Den Tabellenfünften mal eben mit 4:0 zu putzen – das zeugt von einer „gnadenlosen Effektivität“, die Lang seiner Elf bescheinigte. Zumindest in der Anfangsphase. Kaum mehr als eine Viertelstunde war absolviert, als die Blau-Weißen schon mit 3:0 vorne lagen. Dass es die Mannschaft dann etwas gemächlicher hat angehen lassen, versteht sich von selbst. Jetzt können die Bedesbacher die so holprig begonnene Saison doch tatsächlich als Siebter abschließen. „Mal sehen, was in Morlautern auf uns zukommt“, sagte Lang, wohlwissend, dass die Formation der Oberliga-Reserve stets Überraschungen birgt und kaum kalkulierbar ist. Einstellig ist also möglich. Das aber interessiert am Glan derzeit kaum jemanden. Im Fokus steht die zweite Mannschaft, die in der C-Klasse KUS-KL Nord die Chance zum direkten Aufstieg mit einer Punkteteilung versemmelt hat. Das Team von Jens Schröck muss gewinnen, um dann – falls nicht Elschbach und/oder Mühlbach-Neunkirchen am Samstag unerwartet stolpern – womöglich ein Entscheidungsspiel um Platz zwei sowie im Erfolgsfall noch zwei Aufstiegsspiele bestreiten zu können. Weil der mögliche Aufstieg der Reserve nach dem Ligaverbleib der ersten absolute Priorität genießt, hat Lang denn auch vor zwei Wochen schon einige Spieler „nach unten“ beordert.

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