Dahner Felsenland/Fischbach Verbandsgemeinde: Biosphärenhaus geht uns nichts an

Die Gemeinde Fischbach würde das Biosphärenhaus am liebsten verkaufen.
Die Gemeinde Fischbach würde das Biosphärenhaus am liebsten verkaufen.

Der Dahner Verbandsgemeinderat will sich nicht mit dem Biosphärenhaus befassen. Ein entsprechender Antrag der Grünen wurde abgelehnt. Mitglieder des Fischbacher Gemeinderats verwahrten sich gegen Vorwürfe, zu leichtgläubig das Haus einem „Problembären“ überlassen zu haben.

Bernd Schumacher (Grüne) wollte mit dem Antrag, dass sich der Verbandsgemeinderat mit dem Biosphärenhaus befasst, erreichen, dass Verbandsbürgermeister Michael Zwick (CDU) Verhandlungen aufnimmt, um eine neue öffentliche Trägerschaft für das Biosphärenhaus zu erreichen. Das Haus ist seit Gründung in der alleinigen Verantwortung der Ortsgemeinde. Bisherige Versuche, weitere Institutionen wie den Bezirksverband, Landkreis und Verbandsgemeinde als weitere Träger einzubinden, seien an Verbandsgemeinde und Kreis gescheitert, sagte Schumacher, der Verständnis zeigte, dass die Ortsgemeinde das Biosphärenhaus jetzt schnell verkaufen will. Er warnte jedoch davor, es irgendeinem „Glücksritter“ zu veräußern, der die interessanten Teile des Hauses weiterverkaufen könnte und am Schluss eine Ruine hinterlasse, die nach jahrelangem Leerstand wieder der Gemeinde zur Last fallen könnte. „Da würde die Landschaft verschandelt und die ganze Verbandsgemeinde darunter leiden“, so Schumacher.

Bürgermeister Michael Zwick erklärte sich in der Ratssitzung gleich für nicht zuständig. Die Ortsgemeinde habe einen klaren Beschluss gefasst, den er rechtlich unmöglich ignorieren könne, so Zwick. Was auch Ortsbürgermeister Michael Schreiber (CDU) so sieht. Die Verbandsgemeinde sei der falsche Ansprechpartner für den Antrag der Grünen. „Legen Sie doch selbst ein Konzept und eine Finanzierung vor“, forderte Schreiber von Schumacher. Der Ortschef beklagte, dass die Gemeinde 23 Jahre lang alles alleine getragen habe und keine Unterstützung erhalten habe: „Wir waren immer auf uns allein gestellt.“

Keine Warnung im Vorfeld

Mit der Stargate Agentur habe die Gemeinde „den einzigen möglichen Strohhalm ergriffen“, der noch möglich war, verteidigte der erste Ortsbeigeordnete von Fischbach, David Leidner (CDU), die Verpachtung an Stargate. Die Gemeinde habe mehrere Stellen wegen der Seriosität von Stargate angefragt und ob dem Unternehmen zu trauen sei. Keiner habe vor dem Unternehmen gewarnt. „Darauf haben wir uns verlassen“, so Leidner, der monierte, dass jetzt in der Öffentlichkeit die Gemeindeführung als zu blauäugig kritisiert werde. Ein anderes Ratsmitglied ergänzte, dass ein Verkauf durchaus eine gute Lösung sein könnte, da ein Käufer auf jeden Fall viele Zuschüsse erhalte, was eine Sanierung und Neupositionierung des Hauses erleichtere.

Unterstützung erhielt Schumacher nur von Markus Keller (SPD): „Dieses Haus hat eine andere Trägerstruktur nötig.“ Die Verbandsgemeinde und Zwick könnten sich nicht ganz wegducken, zumal bei der Vergabe an Stargate sich auch die Verbandsgemeinde und Landrätin Susanne Ganster erfreut und positiv über den neuen Pächter geäußert hätten, der sich letztlich als „Problembär“ herausgestellt habe. Letztlich sei die Zukunft des Biosphärenhauses zuallererst Sache der Ortsgemeinde.

Bei der Abstimmung stimmte nur Schumacher für seinen Antrag. Ein Ratsmitglied enthielt sich. Alle anderen stimmten dagegen

x