Kreis Südwestpfalz Trügerisch verführerisch

Sieht wie eine essbare Beere aus, ist aber giftig: der Aronstab.
Sieht wie eine essbare Beere aus, ist aber giftig: der Aronstab.

Verführerisch leuchten die Früchte in diesen Wochen über dem Waldboden des Laubmischwaldes beim Stockbornerhof und im Zieglerwald der Gemarkung Battweiler hervor. Doch es sind keine Beeren für Kinder oder zur Herstellung von Marmelade. Die süßlich schmeckenden und orangenroten Beeren sind eine Giftfrucht: der Aronstab.

Die Pflanze liebt den Laubmischwald. Oft wächst der Aronstab auch dort, wo der Bärlauch steht. Deshalb kommt es oft zu Verwechslungen, wenn Kräutersammler zum Bärlauch die Blätter des Aronstabs mit einsammeln, die ebenso giftig sind wie die Beeren. Schon bei leichter Berührung der Pflanze kann es zu Rötungen der Haut und starkem Brennen kommen. Der Verzehr der Beeren führt zum Anschwellen der Lippen, Brennen der Mundschleimhaut und des Rachens. Die Symptome können sich bis zu Krämpfen und Erbrechen steigern. Bei hoher Dosierung kann es sogar zu Herzrhythmusstörungen und inneren Blutungen kommen. Im Volksmund wird der Aronstab als Stinkblume oder Aasblume bezeichnet. Sein Geruch lockt die Abortfliegen an, die für die Bestäubung der Pflanze sorgen. Benannt ist die Pflanze nach Aaron, dem Bruder Mose. Nach biblischer Überlieferung steckte er einen Stab in die Wüste, der dann ergrünte und Blüten und Früchte bekam.

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