Lemberg Teralis legt Pläne für Bauschuttdeponie ad acta

Der kreuz und quer verteilte Bauschutt muss noch profiliert werden und die Deponie auch eine Abdichtung erhalten.
Der kreuz und quer verteilte Bauschutt muss noch profiliert werden und die Deponie auch eine Abdichtung erhalten.

In Lemberg wird es keine Bauschuttdeponie geben. Die Firma Teralis-Lemberg GmbH & Co. KG hat ihren Plan für eine Deponie auf dem Gelände der früheren Bauschuttdeponie aufgegeben und will stattdessen lieber in Photovoltaik investieren. Offen bleibt, was mit dem vorhandenen Bauschutt passiert.

Am Ortsrand von Lemberg liegt die Bauschuttdeponie, die aktuell vom Kreis als Wertstoffhof und Grünschnittannahmestelle genutzt wird. Das Gelände ist nicht so aufbereitet, wie es für eine geschlossene Deponie sein soll. Müll liegt an vielen Stellen offen rum. Kaputte Waschbecken, Lastwagenreifen, Rohre und Fliesen sind überall zu sehen. Der invasive Sommerflieder hat sich ausgebreitet.

Teralis wollte den Bauschutt aufwendig aufbereiten und dabei gleich das Material für die Abdichtung und Drainage gewinnen. Das hätte viele Tage Lärm und Staub für die Anwohner bedeutet. Der Brecher und die Siebanlage wollte der Gemeinderat nicht in Betrieb gehen lassen, weshalb bei jedem Anlauf im Rat das Vorhaben abgelehnt wurde. Das hätte kein Hinderungsgrund sein müssen, zumal die Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (SGD) der Deponie wohlwollend gegenüber stand. Weit und breit gibt es für die Bauwirtschaft keine Deponie für unbelasteten und schwach belasteten Bauschutt. Die nächste liegt bei Wolfstein im Kreis Kusel, was hohe Transportkosten verursacht.

Anlage ähnlich der auf früherer Deponie Ohmbach

In der Gemeinderatssitzung am Donnerstag wollte nun der Teralis-Geschäftsführer Moritz Recktenwald über die neuen Pläne seines Unternehmens berichten, musste jedoch krankheitsbedingt absagen. Bürgermeister Martin Niebuhr informierte, dass Teralis den Deponieplan aufgegeben habe und stattdessen den Deponiekörper lieber als Fläche für eine große Photovoltaikanlage nutzen will. In Pirmasens gibt es ebenfalls ein großes Sonnenkraftwerk auf der früheren Deponie Ohmbach. Wie groß das Lemberger Kraftwerk werden könnte, ist noch nicht bekannt.

Laut Niebuhr müsse die Deponie aber vor der Installation versiegelt werden, womit die Frage, ob der vorhandene Bauschutt trotzdem aufbereitet werden muss, weiter offenbleibt. Niebuhr hofft, dass es keine Lärm- und Staubbelastung gibt, während gleichzeitig etwas für den Klimaschutz mit der Photovoltaikanlage getan werde. Die ständigen Anlieferungen von Bauschutt, der noch aufbereitet werden muss, entfielen aber auf jeden Fall. Der Wertstoffhof könnte weiter erhalten bleiben. Weitere Informationen erhofft sich Niebuhr für die nächste Ratssitzung im April, in der ein Vertreter von Teralis berichten will.

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