Kreis Südwestpfalz Salmonellen töten Vögel

Ein rätselhaftes Dompfaff-Sterben im Lauterer Stadtteil Einsiedlerhof ist aufgeklärt. Die Vögel, auch Gimpel genannt, waren von Trichomonaden und Salmonellen befallen. Infiziert haben sollen sie sich an Tränken oder Futterstellen im Freien. Der Vogelschützer Kurt Wilhelm bittet, diese regelmäßig zu reinigen.

Fünf Gimpel waren auf einem Grundstück im Einsiedlerhof verendet. Die Vögel hatten dort ausgelegtes Futter verzehrt, wurden zunehmend schwächer und starben. Die Grundstücksbesitzerin kontaktierte daraufhin den Vogelfreund Wilhelm. Der schickte drei der fünf toten Gimpel zur Untersuchung an die Uniklinik Gießen. Er wollte herausfinden, ob sie an einer Krankheit zugrunde gegangen sind, ob es sich um Einzelfälle handelt oder ob etwa Giftkörner ausgelegt wurden. Das Ergebnis der Untersuchung besagt, dass in den Kröpfen der Vögel feste Beläge nachgewiesen wurden, Trichomonaden und Kokzidien: Bei beiden handelt es sich um Parasiten. Die bakterielle Untersuchung ergab zudem einen Befall mit Salmonellen. Diese seien auf Menschen übertragbar, sagt Wilhelm, der dringend rät, Tränken und Fressnäpfe gründlich zu säubern und danach die Hände zu waschen. Auch müsse darauf geachtet werden, nicht mit Vogelkot in Berührung zu kommen, denn dadurch würden die Salmonellen übertragen. Unterdessen hat sich das Dompfaff-Sterben ausgebreitet. So erreichten Wilhelm Anrufe, in denen über tote Gimpel in Morlautern, Landstuhl, Erfenbach, Dansenberg und in der Kernstadt berichtet wurde. „Das geht quer durch Stadt und Kreis Kaiserslautern“, sagt der Vogelschützer. Wilhelm rät, Näpfe und Trinkschalen gründlich sauberzumachen und nicht gleich wieder aufzustellen. Vielmehr sollten sie richtig austrocknen, derweil im Wechsel andere Gefäße rausgestellt werden. Das sei wichtig, denn die Vögel infizierten sich über das Wasser in den Schalen. (dür)

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