Lemberg Nur SPD und FWG treten mit Listen zu Gemeinderatswahl an

Martin Niebuhr stellt sich erneut zur Wahl als Ortsbürgermeister
Martin Niebuhr stellt sich erneut zur Wahl als Ortsbürgermeister

Im kommenden Lemberger Gemeinderat wird es nur noch zwei Fraktionen geben. Nach dem Verzicht der Wählergruppe Horder auf eine Liste schon für die vorige Kommunalwahl zieht sich nun auch die CDU aus Lemberg zurück.

Klaus Müller, der letzte Christdemokrat im Lemberger Gemeinderat, der regelmäßig an Sitzungen teilnimmt, will mit 70 Jahren aufhören. Mit ihm in den Rat gewählt wurde noch Albert Buchmann, der jedoch vor zweieinhalb Jahren aus der CDU ausgetreten ist. „Ich finde niemanden mehr für den Gemeinderat und auch für den Verbandsgemeinderat“, beklagt Müller. Die Liste der CDU für den Verbandsgemeinderat muss auf Lemberger Mitglieder verzichten, auch für den Gemeinderat tritt kein Christdemokrat mehr an. Bei der Kommunalwahl 2019 sei es bereits schwierig gewesen, noch eine Liste aufzustellen, erzählt Müller. Die Gründe dafür seien vielfältig. Einer der Hauptgründe sei jedoch der praktisch nicht vorhandene finanzielle Spielraum für den Gemeinderat. „Ich kann ja doch nichts bewirken“, beklagt Müller.

Nur noch die SPD und die Freien Wähler (FWG) werden eine Liste aufstellen. Allerdings stellt nur die SPD einen Bürgermeisterkandidaten. Amtsinhaber Martin Niebuhr wird noch einmal antreten. Der 50-jährige Lemberger will die begonnenen Projekte vollenden. „Das ist mir eine Herzensangelegenheit“, betont Niebuhr. Er nennt die Umgestaltung der Burg, die Sanierung des Burgeninformationszentrums oder auch das energetische Quartierskonzept. Schon konkret in Arbeit seien die Sanierung von Leichenhalle und Friedhofsmauer. Niebuhr kann auf seiner Erfolgsliste den seit vielen Jahren geplanten Bauhof und den Ausbau der Bergstraße nennen. Als harte Nuss hat er aber auch noch die Sanierung der Freizeithalle vor sich.

Niebuhr lobt die immer gute Zusammenarbeit im Rat zwischen SPD und FWG, was deren Fraktionssprecher Thomas Nikolaus bestätigt. Die Zusammenarbeit mit Niebuhr sei hervorragend gewesen. Überhaupt ist Nikolaus mit der Ratsarbeit sehr zufrieden. „Unsere Stimme wird gehört“, so Nikolaus. Das sei ein Grund, warum die FWG auf einen eigenen Bürgermeisterkandidaten verzichtet. Zumal sich niemand bereiterklärt habe, den zeitaufwendigen Posten anzustreben. Nikolaus wird auf Platz zwei der FWG-Liste kandidieren. Den ersten Platz hat das FWG-Urgestein Rudi Zimmermann inne.

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