Südwestpfalz Narren erobern Kreisverwaltung

Hoch her ging es am Samstagmorgen im Kreistagssaal. Jedoch steckten nicht etwa politische Debatten dahinter, sondern eine ganz und gar gewaltfreie Revolution, die dort bereits im vierten Jahr über die Bühne ging . Damit kann man so langsam aber sicher von einer Tradition sprechen.

Prächtige Prinzessinnengewänder, glitzernde Narrenkappen und ordenbehängte Uniformen zierten die Delegationen von zehn Karnevalsvereinen aus Stadt und Landkreis, die mit ihrer sturmfreien Eroberung der Kreisverwaltung ihren Zusammenhalt eindrucksvoll demonstrierten.

„Man muss sich ja nicht unbedingt kriegerisch auseinandersetzen, ich habe lieber alle eingeladen“, zeigte sich Landrätin Susanne Ganster friedfertig und erfreut angesichts der lebenslustigen Narrenschar. Jede Prunksitzung zu besuchen, sei einfach nicht möglich, weshalb sie mit diesem Empfang den Vereinen danke sagen wolle, so Ganster. Wenn allerdings ein Jubiläum gefeiert werde wie in diesem Jahr bei den Needingsterzern in Hauenstein, werde sie dort auch erscheinen.

Der Empfang zeige, dass die Karnevalsvereine ein wichtiger Bestandteil der Kultur im Landkreis seien, denn Fastnacht, Karneval oder Fasching zu feiern, sei etwas, was den Menschen Freude bereite. Ihre Begeisterung packte die Landrätin auch in diesem Jahr in Reimform und begeisterte ihre närrischen Gäste. Von diesen hatten die Vertreter des Carnevalvereines Pirmasens, die unmittelbar zuvor noch in gewohnt spektakulärer Manier Oberbürgermeister Markus Zwick aus dem Alten Rathaus vertrieben hatten, den wohl kürzesten Weg. Dazu gesellten sich der KV „Elwetritsche“ Dahn, die Herschberger Narren, der KV Waldfischbach, der CV Donsieders, die Merzalber Burgnarren, die Hääschdner Needingsterzer, die Pfalzhexen Thaleischweiler, die Eselei aus Obersimten und die Fischbacher Heggeschlubber. Für Action sorgten Tanzmariechen aus Pirmasens und Dahn.