Kreis Südwestpfalz Kipp findet’s schade

Bernd Kipp
Bernd Kipp

Kindergarten und Bürgerzentrum werden für Bernd Kipp im Mittelpunkt seiner Amtszeit als Bürgermeister stehen, sofern er am 26. Mai von den Althornbachern gewählt wird. Dass der Kandidat der Unabhängigen Wählergemeinschaft (UWG) keinen Gegenkandidaten hat, „finde ich irgendwo schade. Aber so ist es“, sagt Kipp. Bürgermeisterin Ute Klein (SPD) tritt bei den Wahlen nach über 20 Jahren im Bürgermeisteramt nicht mehr an.

„Der Kindergarten platzt aus allen Nähten. Da müssen wir unbedingt etwas tun. Ob ein Umbau oder ein Anbau, muss der neue Gemeinderat entscheiden“, so Kipp. Weil auch die Kinder aus Dietrichingen und Mauschbach den Althornbacher Kindergarten besuchen, müssen alle Maßnahmen mit den dortigen Gemeinderäten abgesprochen werden. Kipp ist zuversichtlich, dass in diesem Jahr zumindest die Pläne für einen Um- oder Anbau erstellt und die Anträge beim Kreis eingereicht werden können. Ein Baubeginn 2019 sei eher unwahrscheinlich. Das nächste Großprojekt wartet ortsausgangs Richtung Hornbach mit dem Bürgerzentrum. Dieses stellt den neuen Gemeinderat vor zwei größere Probleme. Wie berichtet, kann das ehemalige Wohnhaus – der letzte Bauabschnitt des umfangreichen Projekts – nicht komplett saniert werden, weil dafür die Zuschüsse nicht reichen. „Im Moment sieht es so aus, dass es keine mehr gibt. Deshalb müssen wir uns überlegen, ob wir das eventuell aus Eigenmitteln stemmen“, bestätigt Kipp. Seit die Bürgerhalle fertig ist, werden dort regelmäßig Veranstaltungen angeboten. „Von den Althornbachern werden die aber nicht gut besucht. Die meisten Besucher kommen von auswärts. Das waren schöne und gute Veranstaltungen, deshalb kann ich mir das nicht erklären.“ Nun will Kipp, der in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag feiert, Ursachenforschung betreiben, „damit wir das Bürgerhaus nicht in ein paar Jahren zusperren, weil’s finanziell nicht tragbar ist“. Sechs bis sieben Jahre, schätzt Kipp, halten die Straßen im Dorf noch durch, bevor bei einigen der Ausbau fällig ist. Bis dahin soll geflickt und repariert werden, wo es möglich ist. Das sei für die Anlieger immer noch billiger als ein kompletter Ausbau. Kommt dieser für eine Straße, kann es für die Anwohner richtig teuer werden, denn in Althornbach gibt es keine wiederkehrenden Beiträge. „Diese könnte ich mir aber gut vorstellen. Dann müssen die Leute nicht so viel auf einmal bezahlen, und es wird ein Stück fairer, denn die Straßen benutzen alle. Nicht nur die, die dort wohnen“, bekräftigt Kipp. Doch das sei noch Zukunftsmusik. Der Kfz-Meister, der jüngst die Autowerkstatt Lanzdorfer im Ort übernommen hat, wo er gelernt und 34 Jahre gearbeitet hat, will den Vereinen im Ort finanziell mehr unter die Arme greifen, als das bisher geschehen sei. „Wenn am Schluss noch Geld in der Kasse ist, können wir vielleicht etwas mehr geben.“ Auch in Sachen Umwelt soll es künftig so aussehen, dass jeder mit den Maßnahmen leben könne. Dinge wie den Kahlschlag wie vor einigen Jahren am Radweg soll es künftig nicht mehr geben. Ansonsten hoff Kipp, dass ihm auch als Bürgermeister noch Zeit für seine beiden Lieblings-Hobbys bleibt: Fußballschiedsrichter und Theater spielen bei den Althornbacher Storcheschnäbbel.

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