Kreis Südwestpfalz Kaderschmiede in Partnerstadt

So soll das Trainingszentrum für den französischen Erstligisten in Poissy einmal aussehen.
So soll das Trainingszentrum für den französischen Erstligisten in Poissy einmal aussehen.

Einige der besten Fußballspieler der Welt könnten schon bald in der Pirmasenser Partnerstadt Poissy ausgebildet werden. Der französische Spitzenclub Paris Saint-Germain will für bis zu 200 Millionen Euro im Norden von Poissy ein Trainingszentrum der Superlative errichten. 16 Fußballplätze, Clubhaus, Trainingscenter und ein kleines Stadion mit zusammen 40 000 Quadratmetern Gebäudefläche sollen entstehen. 2018 ist Baubeginn. 2020 soll der Trainingsbetrieb aufgenommen werden.

Der aus Katar stammende Präsident von Paris Saint-Germain (PSG), Nasser Al-Khelaïfi, hat Großes vor mit Poissy. Auf einem 74 Hektar großen Gelände soll das Trainingszentrum entstehen. Aber nicht irgendeines, sondern eines der leistungsfähigsten Trainingscenter für Fußballprofis weltweit soll es werden. „In Poissy haben wir einen idealen Platz gefunden, um uns niederzulassen“, schwärmt der Präsident des Clubs, der in der gerade abgelaufenen Saison Vizemeister der ersten französischen Liga wurde – hinter AS Monaco. Besonders begeistert zeigt sich Al-Khelaïfi von der Kooperation mit den Politikern in Poissy, die passionierte Sportler mit hoher Motivation seien. Poissys Bürgermeister Karl Olive war die treibende Kraft für das Projekt. Olive ist dem Club in seinem Geburtsort Saint-Germain-en-Laye, dem Nachbarort von Poissy, bereits in jungen Jahren als Spieler eng verbunden gewesen, später als Schiedsrichter und 2009 war Olive sogar im Gespräch, als rechte Hand des damaligen PSG-Präsidenten Sébastien Bazin in die Vereinsspitze aufzusteigen. 2014 wurde Olive Bürgermeister von Poissy und noch im selben Jahr fiel der Beschluss für die Neugestaltung des Gebietes im Norden der Stadt. Zwei Jahre später wurde bekannt, dass der Fußballclub dort sein neues Trainingszentrum errichten will. Kern des Trainingszentrum sollen 13 Sportplätze sein, von denen einer überdacht werde. Dort finden sich zur Eröffnung auch das Clubhaus, ein kleines Trainingscenter für die Handballprofis des Vereins sowie eine Schule für die jungen Spieler. Daneben wird ein Fußballstadion mit 5000 Plätzen errichtet sowie ein Einkaufszentrum mit 5000 Quadratmetern Verkaufsfläche als „Boutique Paris Saint-Germain“. Für die Profispieler wird es ein separates Trainingscenter mit drei eigenen Fußballplätzen geben. Für Zuschauer ist eine Tribüne vorgesehen. Dazu entsteht ein 13 000 Quadratmeter großer Gebäudekomplex mit 40 Schlafzimmern, in denen sich die Spieler vor dem Spiel fern des Trubels der Hauptstadt vorbereiten können. Außerdem finden sich dort Räume für die medizinische Versorgung, eine Mensa für die Sportler und Schulungsräume. Der nahegelegene Wald soll für das Training genutzt werden. 180 Spieler können in dem neuen Trainingszentrum ausgebildet werden. Der Verein verspricht 100 Arbeitsplätze. Kosten wird der Sportpark bis zu 200 Millionen Euro. Der Verein versichert, dass der gesamte Betrag privat finanziert wird. Ausschlaggebend für die Entscheidung, nach Poissy zu gehen, war die Nähe zu den Autobahnen. Nur 25 Minuten dauert der Weg für die Spieler von Poissy ins Pariser Fußballstadion Parc des Princes (Prinzenpark), das 48 000 Zuschauer fasst. Architekt ist übrigens der Franzose Jean-Michel Wilmotte, der als Stararchitekt in Frankreich gilt und unter anderem auch das opulente Lalique-Museum im gar nicht so weit entfernten elsässischen Wingen-sur-Moder entworfen hat.

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