Hornbach In der Kita wollen sie keine Kinder abweisen

Im Kindergarten Hornbach. Links Leiter Tilmann Feitt, rechts die Erzieherin Vanessa Kammerer.
Im Kindergarten Hornbach. Links Leiter Tilmann Feitt, rechts die Erzieherin Vanessa Kammerer.

Der Hornbacher Stadtrat hat einem Neubau für den Kindergarten zugestimmt. Denn das Altgebäude ist marode; es mangelt am Platz.

Gerda Huber, Chefin des Kita-Verbunds, spricht von mündlichen Zusagen, laut derer die evangelische Kirche auch in der neu gebauten Kita die Trägerschaft behält. Es sei gut, dass es die Stadt Hornbach nicht bei einer Sanierung belässt, sondern gleich einen ganz neuen Kindergarten baut. „Die Sanierung ist wichtig. Wichtiger ist aber, dass wir mehr Platz haben.“

Im betagten, sanierungsbedürftigen Altgebäude des Hornbacher Kindergartens gibt es keinen Platz mehr für eine dringend benötigte vierte Gruppe. Zwischenzeitliche Überlegungen, für die vierte Gruppe Container aufzustellen, werden nicht umgesetzt. Stattdessen werden die Kindergartenkinder nun in der Althornbacher Grundschule untergebracht – so lange, bis der Kita-Neubau fertig ist.

Mehr Kinder unter drei Jahren

Mit einer umfassenden Sanierung des alten Kita-Gebäudes allein wäre Hornbachs Kita-Leiter Tilmann Feitt nicht zufrieden gewesen. „Wir wären dann ja trotzdem in einem alten Haus geblieben.“ Der Hornbacher Kindergarten steht auf Stelzen, „dadurch bewegt sich das Gemäuer auch“, sagt Feitt. Es gebe Risse im Mauerwerk. In jüngster Zeit habe man mehr Kinder aufgenommen als in den Jahren davor, erläutert Feitt. Die Gesamtanzahl an Kindergartenkindern sei zwar konstant. Doch weil es jetzt mehr Kinder unter drei Jahren gebe, sei der Aufwand für das Personal entsprechend höher geworden.

Feitt warnt, dass demnächst womöglich nicht mehr alle Hornbacher Kinder einen Platz im Kindergarten bekommen. Deshalb sei der Ruf nach mehr Kita-Plätzen laut geworden. „Wir suchen Lösungen, wie wir möglichst alle Kinder betreuen können“, sagt der Kita-Leiter. Allerdings sei das nicht so einfach möglich. Tillmann Feitt: „Es muss dafür alles berücksichtigt werden. Belegung, Brandschutz. Und jedes Kind braucht einen Essens- und einen Schlafplatz.“

In Althornbach schon nach Ferien loslegen?

Während Bürgermeister Reiner Hohn davon ausgeht, dass die Räume in der Althornbacher Grundschule schon nach den Sommerferien bezogen werden können, fasst Gerda Huber dafür eher den 1. Oktober oder 1. November ins Auge. In der Grundschule Althornbach seien zwar schon Kita-Kinder untergebracht – nämlich die aus Althornbach, die dort so lange bleiben, bis in ihrem Ort der Anbau fertig ist –, aber dennoch müsse baulich erst noch etwas passieren. Derzeit sei ein Architekt dabei, die Umbaukosten in der Althornbacher Grundschule auszurechnen.

Wer den Umbau bezahlt, ist noch unklar. Den Kita-Neubau in Hornbach wird die Gemeinde größtenteils aus eigener Tasche bezahlen, Hohn bezifferte die Baukosten im Stadtrat auf rund vier Millionen Euro. In der Althornbacher Grundschule sollen die 18 Hornbacher Kindergartenkinder zwei miteinander verbundene Räume belegen. Kinder aus Althornbach und Hornbach würden nicht gemischt; die Gruppenräume seien voneinander getrennt.

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