Kleinsteinhausen Dorfbewohner sollen am Brunnen quatschen und lachen

Die Kleinsteinhauser sollen sich besser kennenlernen.
Die Kleinsteinhauser sollen sich besser kennenlernen.

Die Kleinsteinhauser sollen sich besser kennenlernen. Deshalb lädt das Dorf für Samstagnachmittag zum Bürgertreffen am Emmerer Brunnen ein.

Sie treffen sich zum Quatschen, Kennenlernen und Lachen, wie es in der Einladung heißt. „Gugg mol vorbei – mir sinn schunn do!“, heißt das Motto des Treffens, das um 15 Uhr beginnt. Kommen darf jeder. Der Nachmittag soll kein zweites Dorffest sein – das hat Kleinsteinhausen erst am vergangenen Samstag gefeiert –, sondern ein zwangloses Treffen, zu dem jeder sein Essen, Trinken und Geschirr selbst mitbringt. Vor Ort gibt es Tische und Bänke und ein Grillfeuer.

Das Treffen, das Beate Buser organisiert, „soll allen Bürgern die Möglichkeit geben, ungezwungen, ohne dass sie Geld ausgeben müssen, teilzunehmen“, erklärt Bürgermeisterin Martina Wagner und ergänzt: „Wir hoffen, dass auch Neubürger das Angebot annehmen und damit Kontakte knüpfen.“ Zwei solcher Treffen habe es vor Corona bereits gegeben, einmal am Emmerer Brunnen und einmal am Festplatz. Der Zuspruch sei nicht allzu groß gewesen, räumt Martina Wagner ein, bleibt aber zuversichtlich: „Wir möchten es nochmals anbieten. Manches Neue braucht Zeit“.

Beim zweiten Treffen war wegen eines Fußballspiels wenig los

Laut Beate Buser kamen etwa 30 Leute zum ersten Treffen, beim zweiten Mal „war wohl irgendwo ein Fußballspiel“, erklärt sie, warum da weniger gekommen seien. Deshalb haben die Kleinsteinhauser das Treffen dieses Wochenende vom Sonntag auf Samstag verlegt. Am Sonntag habe der FC Kleinsteinhausen ein Heimspiel, und: „Fußball geht vor“, sagt Beate Buser lachend, wobei sie einräumt, dass sie selbst sich nicht für Fußball interessiert.

Wie lange das Treffen geht? „Bis sie heimgehen“, sagt die Organisatorin. An einem warmen Sommerabend könne man es an dem Brunnen am Ortseingang aus Richtung Walshausen durchaus aushalten, findet sie. Und selbst am Nachmittag sei es dort nicht zu heiß. Schließlich gebe es Schatten und ein Wassertretbecken zum Abkühlen. Überhaupt schwärmt sie von dem Grundstück, das der Gemeinde gehört und dessen Nachbarin sie ist: Manchmal poste sie Fotos davon im Internet, und Leute würden antworten: „Das ist ja wunderschön! Wo warst du denn in Urlaub?“

Organisatorin wünscht sich „querbeetes“ Publikum

Auch Beate Buser würde sich wünschen, dass neben alteingesessenen Kleinsteinhausern neu Hinzugezogene kommen: „Es wäre schön, wenn’s querbeet wäre.“ Die Idee zu dem Treffen sei vor ein paar Jahren entstanden, weil das Dorffest relativ groß geworden sei und man abends – übertrieben gesagt – niemanden mehr auf der Straße gekannt habe, weil alle an den Ständen helfen mussten. „Wir wollten was machen, wo man nix machen muss“, erklärt sie. Selbst wer kein eigenes Essen und Trinken mitbringen möchte, bekommt vor Ort etwas, etwa Getränke, Grillwürste und Kuchen. Dafür steht eine kleine Kasse da, das Geld wird der Gemeinde gespendet.

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