Kreis Südwestpfalz Die teure Stützmauer ist dann doch zu teuer

Fast eine halbe Million sollte eine Stützmauer beim Ausbau der Dellfelder Schulstraße kosten. Dieser Plan ist nun vom Tisch: Die Mauer soll nicht gebaut werden. Der Dellfelder Gemeinderat befasst sich in seiner Sitzung heute (19 Uhr, Bürgerhaus) mit dem Ausbau. Das Ingenieurbüro PTI aus Lemberg hat eine Kostenberechnung über 460 000 Euro eingereicht und wird die geänderten Pläne in der Sitzung erläutern.

Für den ersten Bauabschnitt, der an der Einmündung des Weges zum Friedhof beginnt und etwa 100 Meter Richtung Falkenbusch führen sollte, waren ursprünglich Kosten in Höhe von 700 000 Euro vorgesehen. Alleine für eine Stützmauer auf der rechten Seite Richtung Falkenbusch waren rund 450 000 Euro veranschlagt. Das Ingenieurbüro hatte Anfang des Jahres geprüft, ob die Stützmauer überhaupt gebaut werden muss und ob man den Straßenverlauf etwas verlegen kann. „Der Ausbau soll jetzt über 190 Meter erfolgen, und der Straßenverlauf wird etwas verändert. Eine Stützmauer soll nicht gebaut werden“, erläutert Bürgermeisterin Doris Schindler vorab. Für den Ausbau der Straße kann ein Förderantrag beim Landesbetrieb Mobilität gestellt werden. Die Kosten, die nach Abzug des Gemeindeanteils noch bleiben, werden über die wiederkehrenden Beiträge abgerechnet. Das heißt, alle Grundstücksbesitzer in Dellfeld müssen sich beteiligen. Zwischen Friedhof und Schulstraße liegt eine Fläche, die ursprünglich für den Ausbau des Friedhofs vorgesehen war. „Die Gemeinde hat dort drei Bauplätze. Zwei weitere private Bauplätze liegen daneben, die der Eigentümer vermarkten möchte. Sie müssen in die Bebauungsplanänderung aufgenommen werden“, sagt Schindler. Teilflächen der Grundstücke, auf denen eine Scheune steht, könnte die Gemeinde für die Straßenverlegung der Schulstraße erwerben. Die Ingenieurleistung wurden bereits an das Ingenieurbüro Wonka aus Nünschweiler vergeben, der neue Planungsauftrag soll entsprechend erweitert werden. Der Gemeinderat wird heute Abend über die Änderungen beraten. Revierförster Jürgen Leis wird in der Sitzung den Forstwirtschaftsplan 2015 erläutern. Die Zertifizierung des Gemeindewaldes ist ebenfalls ein Tagesordnungspunkt. (ntg)

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