Der Privatwald Die Erbschaft Bobenthal

Seit 1961 gehören 870 Hektar Wald um Bobenthal und an der Grenze zum Elsass sowie das alte Forsthaus am Ortsrand zum Besitz der Adelsfamilie von Nesselrode, die im Bergischen Land bei Bonn ihren Sitz hat. Hermann Graf von Nesselrode hatte Wald und Gebäude über einen Makler erworben von der lothringischen Fabrikantenfamilie Adt. Das inzwischen denkmalgeschützte Haus – eine Mischung aus Villa und Gutshaus mit Forstverwaltung – war 1899 errichtet worden als Sommersitz für den Fabrikanten Maximilian Utzschneider aus Neunkirchen. Er hatte zuvor den Wald erworben, die sogenannte Bobenthaler Erbschaft. 1914 wurde das Areal schließlich an die Familie Adt verkauft. Wie ihre Vorgänger beschäftigte auch die Familie von Nesselrode eigene Förster, um den Wald zu bewirtschaften; nach dem Tod des letzten gräflichen Försters 1999 übernahm der heutige Eigentümer, Bertram Graf von Nesselrode, die Bewirtschaftung des Waldes selbst, heute unterstützt von einem Festangestellten und externen Kräften. Zu seinen Aufgaben gehören unter anderem die Auszeichnung der Bäume, die Planung der Hiebe und der Holzverkauf an Sägewerke und Händler.

Übernommen hat Bertram von Nesselrode den Bobenthaler Wald nach dem Tod seines Vaters 1987. Es war sein Erbteil. Haus und Wald kennt er aber schon länger: Er und seine vier Brüder waren schon in Kindertagen mit dem Vater immer wieder in Bobenthal gewesen.

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