Kreis Südliche Weinstraße XXL-Teddy und „Power-Bank“

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Mama und Papa müssen sich derzeit sputen, wollen sie die Wünsche ihrer Kinder erfüllen. Doch es gibt auch junge Menschen, bei denen fällt Weihnachten ganz aus, denn weder Papa noch Mama sind in der Lage, weihnachtliche Gaben zu verschenken. Die Mitglieder des Vereins „Die Gemeinschaft“ aus Klingenmünster wissen um solche Fälle und hatten deshalb die Idee, das Herzensprojekt „Erfüllen von Weihnachtswünschen“ in der Heilpädagogischen Kinder- und Jugendhilfe Oberotterbach zu starten.

Etwa 30 Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 17 Jahren sind in den drei Standorten untergebracht. Neben Oberotterbach gibt es noch die Außenstandorte in Ingenheim und auf dem Deutschhof. Manche Kinder sind nur kurz dort, manche für eine längere Zeit. Einige können Weihnachten gar nicht mit ihren Eltern verbringen. Andreas Vollmer, Teamleiter der zweiten Gruppe in Oberotterbach, und Erzieher Philipp Hofmeister sowie die ganze Belegschaft der Häuser freuen sich über dieses großzügige Angebot. Jedes Kind und jeder Jugendliche darf einen Wunsch aufschreiben und in ein eigens dafür vorgesehene Weihnachtskugel deponieren. Diese kommt dann mit den anderen an einen der festlich geschmückten Weihnachtsbäume. Diese Bäume wurden am vergangenen Samstag von „Der Gemeinschaft“ in Oberotterbach, Ingenheim und dem Deutschhof aufgestellt. Wünsche gibt es genug. Ein 13-jähriges Mädchen wünscht sich sehnlichst einen übergroßen XXL-Teddybär zum Kuscheln oder einen knallroten Thermo-Trinkbecher. Ein anderes Mädchen will einen Gutschein von einer großen Drogerie-Markt-Kette. Sie möchte sich etwas aussuchen dürfen, nur für sich alleine. Ein 14-jähriger Junge würde gerne den neuen Film „Jurassic World“ geschenkt bekommen, ein anderer will eine „Power-Bank“ zum Handyaufladen. Der erste Vorsitzende des Vereins, Jens Hantke, nimmt die ersten Wunschanträge schon mal schmunzelnd entgegen. „Wir erfüllen alle Wünsche. An der Klingenmünsterer Kerwe und am vorweihnachtlichen Erlebnistag hatten wir Stände aufgebaut und Geld durch den Verkauf von Glühwein und Bratwürsten eingenommen. Ebenfalls fanden einige Bewohner von unserem Ort die Aktion so toll, dass sie Geld spendeten“, erzählt Hantke. Sehr gespannt ist Jens Hantke auf die Resonanz der Kinder, wenn er und seine Mitstreiter am 19. Dezember nochmals in die Häuser kommen, um die Weihnachtsgeschenke zu übergeben. (alve)

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