Hainfeld Wolfgang Schwarz sieht Cannabis-Legalisierung kritisch

Cannabispflanzen in der Wachstumsphase.
Cannabispflanzen in der Wachstumsphase.

Der ehemalige SPD-Landtagsabgeordnete und Kriminalbeamte Wolfgang Schwarz lehnt die vom Bundestag beschlossene Legalisierung von Cannabis ab. „Diese Gesetzesvorlage ist ein Irrweg und sie wird die erhofften und angesprochenen Verbesserungen absolut nicht herbeiführen“, zeigt sich Schwarz überzeugt. Es sei unverantwortlich, die medizinischen Bedenken aus der Ärzteschaft zu ignorieren – unter anderem hatte Ärztepräsident Klaus Reinhardt vor schweren Entwicklungsschäden wie Psychosen bei Jugendlichen gewarnt – und nicht auf die Erfahrungen von Polizei und Justiz zu hören. Unter anderem hatte die Gewerkschaft der Polizei vor einer starken Mehrbelastung der Polizisten gewarnt. Nach Schwarz sind zu viele Fragen unbeantwortet geblieben, er spricht von einem Schnellschuss. Schwarz war von 2009 bis 2021 SPD-Abgeordneter im Landtag Rheinland-Pfalz und unter anderem sucht- und drogenpolitischer Sprecher seiner Fraktion. Zuvor war er lange Jahre Kripobeamter in der Rauschgiftkriminalitätsbekämpfung. In der Kriminalitätsstatistik der Polizeidirektion Landau spielt die Rauschgiftkriminalität eine große Rolle. Sie berichtet von 1102 Fällen im Jahr 2022. Dabei handelt es sich zu einem großen Teil um Ergebnisse bei Verkehrskontrollen oder allgemeinen Kontrollen. Das erklärt auch die hohe Aufklärungsquote von 94,5 Prozent. Das heißt allerdings auch, dass bei mehr Kontrollen vermutlich mehr Rauschgiftdelikte ans Licht kämen und bei weniger Kontrollen weniger, ohne dass sich an der Sachlage insgesamt viel ändern würde.

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