Kreis Südliche Weinstraße „Wir müssen auf die Bremse treten“

Wilgartswiesen will ab kommendem Jahr den Holzeinschlag im gemeindeeigenen Wald einschränken. „Wir müssen auf die Bremse treten“, mahnte Forstleiter Bernhard Klein in der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend. Denn man müsse auch an die kommenden Generationen denken.

Er habe festgestellt, dass die Zuwächse für den Holzertrag von Jahr zu Jahr abnähmen, sagte Klein bei der Vorstellung des Forstwirtschaftsplans 2018. Daran sei auch der nährstoffarme Boden in den Wäldern schuld. Wenn jedoch weiter so gewirtschaftet werde wie bisher, dann könne es zu ernsten Problemen bei der Holzversorgung kommen. Mit knapp 4160 Festmetern Holzeinschlag sei er im neuen Forstwirtschaftsplan weit unter der vom Forsteinrichtungswerk vorgeschlagenen Menge von 4800 Festmetern geblieben. Klein schlug vor, künftig nur noch bis 3800 Festmeter Holz pro Jahr zu ernten. Damit fand er im Rat einhellige Zustimmung. Laut Klein ist das Forstjahr 2017 planmäßig verlaufen. Der Holzverkauf sei noch im Gange. Der Markt verhalte sich relativ stabil, sagte Klein. Auf einer Fläche von 81 Hektar sollen hauptsächlich Buchen, Eichen und Kiefern eingeschlagen werden. An Brennholz sind 500 Festmeter vorgesehen. Insgesamt sind an Einnahmen 270.210 Euro zu erwarten, an Ausgaben 242.680 Euro. Das ergibt einen voraussichtlichen Überschuss von über 27.500 Euro. Einen erheblichen Anteil an den Ausgaben beansprucht mit 12.000 Euro die Wiederinstandsetzung der Wege nach der Holzabfuhr. Holger Keller vom Ingenieurbüro Dilger erläuterte den zunächst vorgesehenen Teil für den im November vom Rat beschlossenen aktualisierten Ausbau der Burgstraße. Es habe sich im Grunde nur wenig geändert, sagte er. Anstatt der ursprünglich geplanten Mittelrinne im ersten Straßenabschnitt soll es nun, ausgenommen an der vorhandenen Grünfläche, durchweg beidseitige Regenrinnen geben. Somit muss der in der Straßenmitte verlaufende Abwasserkanal nicht versetzt werden. Die Gehwege sollen von 1,30 auf 1,50 Meter verbreitert werden. Die Fahrbahnbreite bleibt bei 5,50 Meter bestehen. An Gesamtkosten für den ersten Bauabschnitt werden vom Ingenieurbüro 503.000 Euro erwartet. Veranschlagt waren 505.000 Euro. Ende April soll die Ausschreibung fertig sein. Ortsbürgermeister Jürgen Brödel sagte zu, vorher eine Anliegerversammlung anzuberaumen. Dem Begehren des Ortsbeirats von Annweiler-Queichhambach, seine im Februar 2017 beschlossene Resolution über eine Tunnellösung vor dem weiteren Ausbau der B 10 zu unterstützen, schloss sich der Rat grundsätzlich an. Er bestand aber darauf, hinzuweisen, dass ihm zunächst die eigenen Probleme, nämlich der baldige Lärmschutz entlang der Bundesstraße, wichtiger seien. Zudem fand es Brödel erforderlich, das gefährliche „Nadelöhr“ an der Einmündung der B 48 in die B 10 zu entschärfen. Am Spielplatz Falkenburghalle soll auf 130 Meter Länge der Zaun mit einem Zugangstor erneuert werden. Das Angebot der Firma Brecht aus Dahn liegt bei 10.030 Euro. Der Rat beschloss, die Eingangstür der Sparkassenzweigstelle ebenfalls erneuern zu lassen, wenn die Sparkasse die Hälfte der voraussichtlichen Kosten von 3230 Euro übernimmt. Brödel informierte, dass die beantragte Ladestation für E-Bikes ins Förderprogramm aufgenommen wurde und im kommenden Jahr an der Wilgartishalle errichtet werden soll. Zu Betreuern im Jugendtreff ernannt wurden Robin Klar und Sven Holger Kiffe.ǀ

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