Kreis Südliche Weinstraße Mit der Kraft der Visionen

Mit „frischem Wind“ und neuen Konzepten will Hedwig, genannt Hedi, Braun im Falle ihrer Wahl am 26. April zur ersten Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Herxheim die politischen Handlungsfelder angehen. Bei einem Info-Abend mit rund 80 Besuchern im Haus der Begegnung machte die parteilose Gegenkandidatin von Amtsinhaber Franz-Ludwig Trauth (CDU) deutlich, dass sie die „Kraft der Visionen“ nutzen wolle.

Damit sollte selbst der Bau einer Stadtbahn möglich sein. Als Bürgermeisterin wolle sie nah bei den Menschen sein und vor allem zuhören, um zu erfahren, wo der „Schuh drückt“. Gemeinsam mit den Bürgern wolle sie tragfähige, kompromissorientierte Lösungen entwickeln, um diese dann engagiert und konsequent umzusetzen. In diesem Punkt sieht Hedi Braun erhebliche Defizite. Entscheidungen sind nach ihrer Einschätzung vielfach gar nicht an den Wünschen der Bevölkerung orientiert. Als Bürgermeisterin wolle sie zudem eng mit den Mitgliedern in Rat und Gremien zusammenarbeiten. Es gehe ihr darum, mit Mut und Zuversicht die Verbandsgemeinde für die Zukunft zu rüsten. Sie glaube, dass sie dafür mit 52 Jahren auch dank der Lebenserfahrung und als Finanzwirtin das Anforderungsprofil erfülle. Sie betonte ihre Durchsetzungsfähigkeit, die sie schon in ihrem Beruf als Betriebsprüferin und in der Steuerfahndung habe, unter Beweis stellen können. Sie wolle die Aufgabe als parteilose Kandidatin angehen und versicherte, dass sich an diesem Status auch nach Jahren im Amt nichts ändern werde. Eine ganze Reihe der von ihr angesprochenen Themen sind Aufgaben der Ortsgemeinde und zählen nicht zum Aufgabenkatalog der VG. Unabhängig wolle sie in Gesprächen gemeinsam mit den Ortsgemeinden die Dinge voranbringen. Angesprochen wurden von ihr der Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs, die Stärkung der Wirtschaft und der kommunalen Finanzen, Familie, Kinder, Jugend, Senioren und Tourismus. Eine der Schwerpunktaufgabe sieht Braun in der Verbesserung des ÖPNV. Für wichtig hält sie eine bessere Anbindung an Landau, Kandel und Wörth. Erreichen will sie eine Verkehrsanbindung zu den Metropolregionen Karlsruhe, Mannheim und Ludwigshafen. Dazu sollen beispielsweise Pendelbusse eingesetzt werden, um Wünschen gerade der älteren Menschen oder jungen Menschen, die ihren Ausbildungsplatz außerhalb von Herxheim haben, nachzukommen. Keineswegs in das Land der Utopie verwies Braun die Realisierung eines Stadtbahnanschlusses. Dafür sei eine hohe Zuschussquote möglich. Kümmern will sich Braun um die wirtschaftliche Entwicklung. Sie wolle eine Stärkung von Handwerk und Gewerbe. Herxheim müsse für die Ansiedlung von Betrieben wieder attraktiv werden. Thema waren für sie auch die Leerstände in der Hauptstraße. Braun: „Wir brauchen Geschäfte, aber auch Plätze zum Verweilen.“ Eine Umgehungsstraße von Herxheimweyher in Richtung Offenbach hält sie für notwendig. Angesprochen wurde von ihr die Möglichkeit von generationenübergreifendem Wohnen. Große Chancen sieht Braun für die Entwicklung von Tourismus und Gastronomie. Die VG habe viel Potenzial, das nur genutzt werden müsste. Weiter geht es ihr um eine gute medizinische Versorgung in der gesamten VG. Die Teilhabe der Bevölkerung am Gemeindeleben möchte sie verstärken. Das kulturelle Angebot solle auch auf die Jugend ausgerichtet werden. (som)

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