Kreis Südliche Weinstraße Ja zu B-10-Transitverbot auf Zeit

Wäre es möglich, die B 10 während deren vierspurigen Ausbaus mit einem Transitverbot zu belegen? Das lässt der SPD-Bundestagsabgeordnete Thomas Hitschler (Hainfeld) derzeit vom Wissenschaftlichen Dienst des Bundestages prüfen (wir berichteten). Dafür erhält er nun Unterstützung vom Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) Südpfalz.

In einem Schreiben begrüßt BUND-Pressesprecher Ulrich Mohr „den bemerkenswerten Vorstoß der SPD in der RHEINPFALZ“. Die Forderung, ein Transitverbot für die Zeit des vierspurigen Ausbaus der B 10 einzurichten – er soll noch in diesem Jahr zwischen Landau und Godramstein weitergeführt werden – decke sich mit den Forderungen der südpfälzischen CDU. „Ein wichtiger Teil der aktuellen Politik verlangt somit parteiübergreifend, was schon seit Jahren von uns und den Bürgerinitiativen streng parteineutral gefordert wird“, schreibt Mohr. Das BUND-Papier enthält auch einen Thesenkatalog für den geplanten B-10-Ausbau. Darin heißt es beispielsweise, aus dem Bundesverkehrswegeplan gehe hervor, dass die Behörden mit einer Verdreifachung des Lastwagenverkehrs auf der Bundesstraße rechneten. Das wären dann bis zu 10.000 Lastwagen pro Tag, betont Mohr. Die B 10 werde nicht für Berufspendler ausgebaut. Pendlerverkehr finde weit überwiegend zwischen den B-10-Abschnitten Pirmasens und Hinterweidenthal sowie zwischen Annweiler und Landau statt. Aber ausgerechnet das verkehrsärmste und natursensibelste Stück zwischen Hinterweidenthal und Annweiler müsse jetzt als nächstes vierspurig werden – „für die gewollte Lkw-Armada. Viel Vergnügen also für Mensch und Pfälzerwald-Natur“, heißt es.

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