Kreis Südliche Weinstraße Hilfe leben und feiern

Spaß und Geselligkeit in Bad Bergzabern hilft jedes Jahr Bedürftigen in Togo, Indien und Brasilien. Zwar gibt es für den Erlös aus dem Dritte-Welt-Fest Fröhliches Kunterbunt noch keine genauen Zahlen, aber ein Vergleich mit den vergangenen Jahren lasse eine günstige Prognose zu, freuen sich die rund 200 Helfer um Cheforganisator Hans Erich Klein, die von Freitag bis Sonntag auf den Schlossparkplatz zum Fest einluden.

Bei der Begrüßung am Freitagabend wünschte Pfarrer Bernd Höckelsberger als offizieller Gastgeber dem Fest einen erfolgreichen Verlauf. Den Fassanstich übernahm der südpfälzische CDU-Bundestagsabgeordnete Thomas Gebhart (Jockgrim). Gebhart vertrat Stadtbürgermeister Fred-Holger Ludwig, der bei der Festeröffnung verhindert war, sich dafür aber am Samstag in die Schar der insgesamt rund 200 Helfer einreihte. Organisator Klein war es auch in diesem Jahr gelungen, ein vielseitiges Programm auf die Beine zu stellen. Vereine wie der Fanfarenzug, die Bogenschützen aus Niederotterbach, die Billigheimer Kindertrachtengruppe oder der Böhämmer-Jagdverein stellten sich mit ihren Darbietungen und Angeboten genauso in den Dienst der guten Sache wie alle diejenigen, die zur musikalischen Unterhaltung beitrugen. Für ein „volles Haus“ sorgten am Freitagabend die „Dicken Kinder“, die schon vor Jahren ein Benefizkonzert für das FKB gegeben haben. Als Zeichen besonderer Wertschätzung für die Arbeit des FKB war, dass der Speyerer Weihbischof Otto Georgens den Festgottesdienst am Sonntagmorgen auf dem Festplatz zelebrierte. „Euch muss man nicht auf die Sprünge helfen, damit ihr versteht, was Weltkirche bedeutet“, begrüßte Georgens die FKB-Gemeinde. In Anlehnung an Paulus stellte Georgens einen seiner liebsten Leitsätze in den Mittelpunkt der Predigt: „Zieh den Kreis nicht zu klein“. Höher und größer und über das Gewohnte hinaus zu denken, Partnerschaft nicht nur im Nahbereich zu leben, sondern über den Kirchturm von St. Martin hinauszublicken, das mache das FKB aus. Beim Gottesdienst stellte Klein auch die Hilfsprojekte vor: In Togo werden Ende des Monats Schwesternwohnungen bezugsfertig, so dass die Krankenstation in Kadogou ihren Betrieb aufnehmen kann. 18.000 Menschen der Region werden dann erstmals eine medizinische Grundversorgung in ihrer unmittelbaren Umgebung bekommen. Ein Brunnen und ein Wasserhochbehälter sind bereits fertiggestellt. Im indischen Bhopal hat Pater Franklin seit zwei Jahren in den Heimen und Schulen seines Ordens Waisenkinder, behinderte Kin-der, Kinder von Minderheiten und hier insbesondere Mädchen aufgenommen, zu deren Schulausbildung und späteren Berufsausbildung das FKB einen wesentlichen Beitrag leisten wird. In Caruaru (Brasilien) unterstützt das FKB Beate Kästle Silva und die von ihr mitgegründete Organisation Comviva, in der Straßenkinder eine Anlaufstation finden und wo ihnen auch Schulbildung oder eine handwerkliche Ausbildung zuteilwerden. (ardt)

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