Maikammer Freier Blick auf das alte Fachwerk

Es geht voran an der Baustelle in der Marktstraße 5.
Es geht voran an der Baustelle in der Marktstraße 5.

So langsam ist erkennbar, wie das Renaissance-Gebäude in der Maikammerer Marktstraße 5 nach der Renovierung aussehen wird. Ein Anbau aus den 1960er-Jahren ist mittlerweile verschwunden.

Es soll eine „Postkartenansicht“ werden, das historische „Haus Lotter“ in der Marktstraße 5. Inzwischen ist erkennbar, wie das Anwesen sich nach der Renovierung präsentieren wird. Ein Anbau in Richtung Westen, der in den 1960er-Jahren entstanden ist und zuletzt nur noch als Lagerraum verwendet wurde, ist mittlerweile abgerissen worden. Nur direkt am Torbogen sind noch Reste davon zu sehen. „Das kommt noch weg, aber der Torbogen muss zuerst stabilisiert werden“, erklärt Rolf Fuhrmann, Geschäftsführer des für die Sanierung zuständigen Unternehmens.

Begonnen worden waren die Arbeiten im Juni vergangenen Jahres, im Herbst 2023 soll alles fertig sein. Fuhrmann ist zuversichtlich, dass das Datum gehalten werden kann. „Wir sind bei den Arbeiten aus dem Risikobereich raus“, erklärt er. Die Dächer sind erneuert, ebenso die Außenfassaden. Die Fenster seien bestellt, und dann gehe es an die Haustechnik, so Fuhrmann. Böse Überraschungen habe es nicht gegeben, doch der Aufwand der Sanierung sei riesig. „Da gibt es nirgends Standard-Größen, alles sind Extra-Anfertigungen.“

Der älteste Teil der Hofanlage stammt aus dem Jahr 1600 und soll künftig zentrale Anlaufstelle für Touristen in Maikammer sein. Außerdem entstehen sechs Wohnungen, die als Ferienwohnungen vermietet werden. Im Keller des Haupthauses wird außerdem ein Besucherzentrum eingerichtet, in dem verschiedene Kapitel der Ortsgeschichte digital präsentiert werden. Der Raum sei soweit fertig, es fehle nur noch der Bodenbelag, sagt Fuhrmann.

Neue Möglichkeiten im Hof

Bei der Gestaltung des Hofes ist der Sanierer derzeit am Überlegen, ob sich vielleicht noch mehr Möglichkeiten bieten als ursprünglich geplant. Nach dem Abriss des Anbaus habe sich gezeigt, dass dort nun eine relativ große Freifläche zur Verfügung stehe. Ursprünglich war dieser Platz für Fahrrad-Ständer vorgesehen, inzwischen habe sich jedoch gezeigt, dass die Freifläche dafür „eigentlich viel zu schade“ sei, so Fuhrmann. „Vielleicht kann der Platz auch bewirtschaftet und damit weiter belebt werden.“

Über die Adventszeit werde das Anwesen weihnachtlich beleuchtet sein, sagt Fuhrmann. Außerdem soll es für alle, die an der Sanierung beteiligt waren oder sind, ein kleines Fest mit Glühwein geben. „Als eine Art Richtfest“, so Fuhrmann. Dafür werde auch ein Weihnachtsbaum gestellt.

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