Kreis Südliche Weinstraße Erschließung startet

Das Baugebiet „In den Wickengärten“ in Niederotterbach, mit dem sich der Gemeinderat bereits seit mehr als vier Jahren beschäftigt, soll im nächsten Jahr erschlossen werden. Diesen Zeitpunkt nannten Jochen Ulm von der VR Bauland Südpfalz und Dieter Schneider von der Pfalzwerke AG am Montagabend im Gemeinderat.

Gemeinsam mit Markus Laux, Vorstandsmitglied der VR Bank Südliche Weinstraße, stellten Ulm und Schneider das Konzept des privatrechtlichen Erschließungsverfahrens für das Baugebiet „Wickengärten“ vor. Die eigentliche Beschlussfassung des Gremiums soll es im Oktober geben. Danach sollen in Niederotterbach auf einer Fläche von 0,69 Hektar und Bauflächen von 0,51 Hektar zehn neue Bauplätze mit einer Durchschnittsgröße von 490 Quadratmetern entstehen. Vorgesehen sind Einfamilien- und Doppelhäuser. Ulm, Geschäftsführer der VR Baulandentwicklungsgesellschaft Südpfalz, und Schneider, Geschäftsführer der Pfalzwerke Infrastruktur, kündigten für November eine Eigentümerveranstaltung an. Nach Angaben von Ortsbürgermeister Rudi Schwöbel (CDU) gibt es für die Fläche sieben Eigentümer. Die Kaufverträge sollen im Dezember abgeschlossen werden, so Ulm und Schneider. Von Januar bis März 2015 sollen Bodenordnung sowie Planung erfolgen. Für Juni 2015 wird mit dem Beginn der Erschließung gerechnet. Ulm und Schneider gehen für das Gebiet von reinen Baukosten von 368.000 Euro aus, die Planungs- und Honorarkosten belaufen sich auf 104.000 Euro. Einschließlich Nebenkosten geht die Baulandentwicklungsgesellschaft von Gesamtkosten von 490.000 Euro aus, was einen Quadratmeterpreis von rund 100 Euro bedeuten würde. Unterschiedliche Standpunkte gab es im Rat bei der beabsichtigten Sanierung der ehemaligen Lehrerdienstwohnung im Dachgeschoss Hauptstraße 6, die seit einigen Monaten unbewohnt ist. Vom Verkauf des Gebäudes bis hin zu den Gründen, warum die Gemeinde es weiterhin behalten sollte, reichten die Argumente. Bei zwei Gegenstimmen beschloss der Rat die Gewerke auszuschreiben. Das Badezimmer, die Toilette sowie die Küchenanschlüsse befänden sich in einem teils desolaten Zustand. Diese sollen also neben anderen Gewerken erneuert oder komplett neu ausgestattet werden. Ortsbürgermeister Schwöbel rechnet mit Kosten von rund 40.000 Euro, die ohne Kreditaufnahme finanziert werden könnten. Er fügte hinzu: „Wir wollen mehr als nur eine Schönheitsreparatur, aber auch keine Prestigemaßnahmen. Wir wollen einen Beitrag zur Werterhaltung leisten“. Zustimmung gab es im Rat für die Aufstellung des einheitlichen Regionalplans Rhein-Neckar, Teilbereich Windenergie. Schwöbel gab bekannt, dass Niederotterbach für das laufende Jahr nun endgültig 71.595 Euro an Verbandsgemeindeumlage und 102.111 Euro an Kreisumlage zu zahlen habe. (som)

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