Kreis Südliche Weinstraße Den Werken geht es gut

Die „Wirtschafts-Ehe“ von Elektrizitätswerk und Waldfreibad Herxheim als Zweckgemeinschaft funktioniert nach wie vor gut. Die Zahlen die Ortsbürgermeister Franz-Ludwig Trauth (CDU) und Katja Wahl-Knoll als Leiterin der Gemeindewerke Herxheim bei der Sitzung des Gemeinderates präsentierten, sind erfreulich: Die Strompreise bleiben für das kommende Jahr stabil.

„Das Elektrizitätswerk steht finanziell auf einer soliden Grundlage“, so die Einschätzung aller Fraktionen mit der Kernaussage: Bisher habe im Bereich Betriebszweig Elektrizitätswerk durch eine marktgerechte Preispolitik die Wechselquote gering gehalten werden können. Das Gesamtvolumen des Erfolgsplans beläuft sich auf rund 11,2 Millionen Euro. Grundlage ist dafür eine Stromabgabemenge von rund 20,4 Millionen Kilowattstunden. Wichtigste Erkenntnis des Vorjahres: Der Stromverbrauch ist in Herxheim rückläufig, was auf die Stromeigennutzung über Photovoltaikanlagen sowie den Umstieg auf energiesparende Geräte und Beleuchtung zurückzuführen sei. Im Erfolgsplan sind die Strombezugskosten sowie die Umlage für Erneuerbare Energien mit rund 2,2 Millionen Euro sowie die Netznutzungskosten und Umlagen mit 1,77 Millionen Euro die Hauptkostenblöcke im Betriebszweig Vertrieb. Risiken liegen im liberalisierten Strommarkt – so Wahl-Knoll – in möglichen Mengen- sowie Preisschwankungen, insbesondere bei den Strombezugskosten. Auch könnten Mengenreduzierungen aufgrund von Stromeigennutzung und Kostenschwankungen bei den Bezugskosten das Ergebnis beeinflussen. Die gesamten Strombezugskosten (Einkaufkosten) einschließlich der EEG-Umlage belaufen sich auf 2,2 Millionen Euro und liegen um rund 180.000 Euro unter dem Vorjahresniveau. Einspeisungen aus dem Betrieb von Photovoltaikanlagen sind mit rund 3,4 Millionen Euro angesetzt. Nach Angaben der Werkleiterin sind aktuell im Ortsnetz Herxheim mit Hayna 604 Anlagen mit einer Leistung von nahezu zehn Mega-Watt-Peak in Betrieb. An nicht wenigen Tagen werde in Herxheim mehr Energie erzeugt als von den Kunden benötigt. Die Konzessionsabgabe an die Ortsgemeinde liegt bei rund 260.000 Euro. Der Wirtschaftsplan weist für die beiden Betriebssparten einen Gewinn von 561.000 Euro gegenüber 408.000 Euro im Vorjahr. Die Verbesserung resultiere aus der Sparte Netz. Der Vermögensplan hat ein Volumen von rund 2,4 Millionen Euro, von denen 1,18 Millionen auf Investitionsmaßnahmen, beispielsweise für Windkraftanlagen auf dem Gollenberg, 900.000 Euro auf Beteiligungen entfallen. Investitionsschwerpunkte liegen nach Darstellung von Wahl-Knoll im Netz mit der Erneuerung von Schaltanlagen in Trafo-Stationen, in Erneuerungen im Leitungsnetz sowie Erschließung von Baugebieten. Für die Beteiligung an Energie-Erzeugungs-Projekten sind in der Sparte Vertrieb 950.000 Euro berücksichtigt. (som)

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