Kreis Südliche Weinstraße Blickpunkt, Treffpunkt, Mittelpunkt

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Der 1,2 Millionen Euro teure „Multifunktionale Dorf- und Festplatz“ in Rohrbach, der gemeinsam mit dem neuen Brunnen und einer Skulptur von Volker Krebs mit einem zweitägigen Fest eingeweiht wurde, hat seine Feuertaufe bestanden. Überall Feierlaune, strahlende Gesichter, fröhliche Kinderstimmen und Komplimente für ein gelungenes Werk.

Blickpunkt, Treffpunkt und Mittelpunkt soll der neue Platz, der in einjähriger Bauzeit geschaffen wurde, sein, so der Tenor der Redner. Hinter dem mittlerweile endgültigen Namen „Dorfplatz“ steckt eine schöne Idee: Der Platz vor dem Dorfgemeinschaftshaus und der Grundschule ist eine Visitenkarte der Gemeinde und soll zu einer Aufenthalts- und Begegnungsstätte werden. „Es ist alles viel besser, als ich es mir vorgestellt hätte“, stellte eine 75-jährige Rohrbacherin fest. Ortsbürgermeister Peter Feser (CDU) sagte, mit dem Dorfplatz und dem Brunnen habe Rohrbach als Schwerpunktgemeinde in der Dorfentwicklung vor dem Ende der Förderung im nächsten Jahr das letzte große Projekt realisiert. Seine Funktionen seien repräsentativer Dorfplatz, Kerweplatz, Festplatz, Ruhe- und Besinnungsplatz und auch Parkplatz. Ergänzt werde das Ensemble durch ein Kunstwerk des in Bad Dürkheim geborenen Bildhauers Volker Krebs. Dieser hatte bereits die Sandstein-Skulptur „Dialog/Begegnung“ für das Dorfgemeinschaftshaus gefertigt, die eine Gesprächssituation zweier Menschen an einem Tisch und damit den Austausch verschiedener Meinungen dargestellt. Nun macht Krebs auf die „Stimme des Volkes“ aufmerksam. Die kindgerechte Brunnenanlage mit drei Fabelfiguren haben Volker Krebs und dessen Sohn Florian geschaffen. Auch der im Ort bekannte „Worschtzippel“ ist im Brunnen zu finden. Feser, der über die Dorferneuerung noch auf eine Zuwendung des Landes hofft, sieht Grundschule, Studienseminar, Rathaus und Dorfgemeinschaftshaus mit dem neuen Dorfplatz als einen Ortsmittelpunkt, an dem sich Jung und Alt treffen, miteinander feiern, Eis essen und sich an der Kunst erfreuen können. Ortsbeigeordneter Lothar Dieterich hatte bei dem Bau die Federführung und erhielt Unterstützung vom ersten Ortsbeigeordneten Helmut Steigner. Mit dem Dorfplatz bekenne sich Rohrbach zu seinen Wurzeln, sagte Pfarrer Dietmar Wenzel von der protestantischen Kirchengemeinde. Er befasste sich mit der Beobachtung, dass für viele Stadtmenschen das Leben auf dem Land lange als nicht erstrebenswert galt. Mittlerweile zeichne sich ein anderes Bild ab. Anerkennende Worte für das „echte Schmuckstück im Dorf“ fanden die anwesenden Politiker. Landrätin Theresia Riedmaier hatte dabei auch die Nachricht parat, dass in der Auseinandersetzung um die Ansiedlung von Modepark Röther im Fachmarktzentrum Rohrbach den Rechtsanwälten für den Austausch der Positionen erneut eine Fristverlängerung eingeräumt worden sei. Für Stimmung sorgten die Kolpingskapelle Herxheim, die Grundschüler der „Schule am Mandelbaum“ und die Klingbach-Böllerschützen.

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