Kreis Kusel Wolfgang Lang kommt

Altenglan/Bedesbach. Bezirksligist TuS Bedesbach-Patersbach hat die offene Trainer-Frage mit einem wohlklingenden Namen beantwortet: Wolfgang Lang wird die Mannschaft vom Glan im Frühsommer übernehmen. Der Steinwendener, im Landkreis alles andere als ein Unbekannter, kommt vom B-Klasse-Klub SV Spesbach. Fraglich ist nur noch, ob Lang eine Bezirksliga-Elf übernimmt oder womöglich in der A-Klasse einen Anlauf Richtung Rückkehr in die derzeit angestammte Spielklasse starten wird.

Wie berichtet, hat sich die Vorstandschaft des TuS Bedesbach-Patersbach entschieden, den Vertrag mit Coach Joachim Felka im Mai auslaufen zu lassen. Bei der Suche nach einem Nachfolger hat der Verein nun Nägel mit Köpfen gemacht. Dabei ist der TuS auch seiner Philosophie treu geblieben, auf einen „echten“ Trainer zu setzen, statt einen Spielertrainer anzuheuern. TuS-Vorstands-Chef Andreas Leyser hat die Ankündigung wahr gemacht, schnellstmöglich den künftig verantwortlichen Mann zu präsentieren. Damit sich die Mannschaft vom ersten Anpfiff weg auf das Unterfangen Liga-Verbleib konzentrieren könne. Der Ball rollt erstmals bei der Heimpartie am Samstag, 4. März. Und der Restrunden-Auftakt beschert den Glantalern gleich eine Begegnung mit Tabellenführer VfB Reichenbach. Die Blau-Weißen schweben in ihrer zweiten Saison nach dem Aufstieg im Mai 2015 in Abstiegsgefahr. Überwintert hat die Truppe auf Platz 13. „Wir werden nicht absteigen“, hat Trainer Joachim Felka die klare Ansage gemacht. Unabhängig von der Liga-Zugehörigkeit ist allerdings die Zusage, die Wolfgang Lang gegeben hat. Leyser hat gemäß guter Gepflogenheiten erst alle Verantwortlichen im Verein und die Spieler selbst informiert, ehe er offiziell bekannt gab, wer das Kommando übernimmt. Lang hatte vor einem Jahr in der Winterpause den SV Spesbach übernommen und mit dem Team zu einem Spurt Richtung Spitze der B-Klasse Kusel-Kaiserslautern-Süd angesetzt. Letztlich reichte es im Finish „nur“ zu Platz drei, mit einem Punkt Abstand zum Vizemeister SV Brücken, der via Relegation in die A-Klasse aufgerückt ist. Nur zwei Zähler trennten den SVS vom Titelträger: Als Meister in die A-Klasse aufgerückt war die zweite Mannschaft von Langs Heimatverein SV Steinwenden. Momentan überwintert Lang mit den Spesbachern auf Rang zwei der Tabelle, drei Punkte (bei einem Spiel mehr) hinter Spitzenreiter SV Kindsbach. Klar aber, dass sich Lang im Mai nach anderthalb Saisons gerne als Aufsteiger verabschieden möchte. Über sieben Spielzeiten hinweg, von 2004 bis 2011, hatte Lang beim TuS Glan-Münchweiler gewirkt, dort unter anderem drei Aufstiege gefeiert und die Mannschaft von der C-Klasse bis in die Bezirksliga gehievt. Zur Saison 2011/2012 übernahm er das Kommando beim Landesligisten SV Nanz-Dietschweiler, schaffte stets das angepeilte Überleben in der Liga. Auf eigenen Entschluss hin verabschiedete sich Lang nach drei Runden. Eine neue Herausforderungen führte ihn zum Liga-Rivalen VfR Baumholder. Der Start in die zweite Spielzeit bei den Garnisonsstädtern aber verlief denkbar schlecht. Es kam zur Trennung. Die Rede war damals kurioserweise davon, dass Lang mit seinem auf taktisch-spieltechnisch hohem Anspruch hin ausgerichteten, modernen Training die Spieler überfordere. Man habe sich mehr Strafrunden gewünscht. Menschlich sei Lang zu integer, zu anständig. Beim TuS Bedesbach wird man solcherlei Charakterzüge mit Wohlwollen betrachten. Nach dem Baumholder-Gastspiel war Lang noch mal kurz beim SV Nanz-Dietschweiler eingesprungen. Nachdem dort Michael Dusek Anfang November 2015 hatte gehen müssen, war Lang der Bitte des Vereins gefolgt, dem erst als Interims-Lösung erachteten, nach erfolgreichem Wirken als Trainer etablierten Jochen Pfaff für eine Weile zur Seite zu stehen. Anfang 2016 übernahm Lang dann in Spesbach. |cha

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