Kreis Kusel Optimismus bei Bezirksligisten

WALDMOHR/JETTENBACH. Zuversicht, wenn auch gedämpft, auf Seiten der SG Waldmohr/Dunzweiler: Nach einem „Sieg der Moral“ fährt das Team mit mehr Selbstbewusstsein zum Tabellenzweiten SV Schopp (Anstoß Samstag, 16 Uhr). Eher auf die Euphorie-Bremse treten ist beim anderen Bezirksligisten aus dem Kreis Kusel angesagt: Gegen die VB Zweibrücken peilt der TuS Jettenbach am Sonntag (15 Uhr) den dritten Sieg in Folge an.

Die (Tabellen-)Lage ist nicht gerade rosig für die Rothenfelder: Der Abstiegsplatz aber ist für Martin Birkenhagens Begriffe nur eine Momentaufnahme. „Ich bin vollkommen überzeugt: Wir werden bis zur Winterpause noch so einige Punkte sammeln. Wir werden da unten rauskommen und im nächsten Jahr dann mit den Abstiegsrängen nichts mehr zu tun haben“, sagt der neue sportliche Leiter. Birkenhagen ist derzeit so etwas wie das Kreuz des VfB Waldmohr. Nicht etwa die Crux; vielmehr das breite Kreuz, über dem sich nicht minder breite Schultern finden. Die braucht Birkenhagen derzeit auch: Denn auf dem Sparkassen-Mitarbeiter ruht derzeit große Last: Im Kasten der SG-Bezirksliga-Truppe ist er zur Nummer eins avanciert. Seit vergangenem Sonntag ist Birkenhagen zudem Vorstandsmitglied, hat als Leiter der Sparte Sportbetrieb die Nachfolge von Lutz Bockhorn angetreten. Dazu muss er auch noch die Aufgaben des Spielleiters wahrnehmen. Klar, dass zu Birkenhagens Aufgaben auch gehört, düstere Wolken überm Rothenfeld zu vertreiben. Es ist indes nicht nur Zweckoptimismus, der ihn leitet: Am vergangenen Sonntag gab es durchaus Positives zu sehen, auch wenn es gegen den TV/SC Hauenstein II nur zu einem Zähler genügte. 0:2 lag die Truppe um Trainer Günter Bachmann schon im Hintertreffen, als Fabian Schmidt auch noch Gelb-Rot sah. Die zehn Verbliebenen krempelten in mehr als halbstündiger Unterzahl die Ärmel hoch – und schafften tatsächlich noch den Ausgleich. „Wir hatten sogar noch die Chance, kurz vor Schluss den Siegtreffer zu erzielen“, blickt Birkenhagen auf Egzon Alijas Gelegenheit zurück. Doch auch der eine Punkt war schon verdammt wichtig für die Moral der etwas gebeutelten Truppe. „Er leistet klasse Arbeit“, zollt Birkenhagen Coach Bachmann dickes Lob. Inzwischen hat der Routinier auch Trainingsrückstand wettgemacht und verstärkt das Team auf dem Platz. Dort hat sich Roman Stiller rasch etabliert: zweites Spiel, drittes Tor für den aus der zweiten Mannschaft aufgerückten Dunzweilerer. Er spielt auch in Schopp wieder, wo die Waldmohrer allerdings auf die verhinderten Daniel Klein und Steven Kuznia verzichten müssen. Keinen Ausfall zu beklagen hat hingegen Frank Geib. Christopher Molter ist wieder ins Training eingestiegen, der zuletzt beruflich verhinderte Fabian Wolff drängt wieder ins Team zurück. So hat denn Geib wohl die Qual der Wahl, wenn der TuS Jettenbach am Sonntag die Vereinigten Bewegungsspieler aus Zweibrücken empfängt. Wieder ein Tabellennachbar, wieder ein Gegner „auf Augenhöhe“, so Geibs Einschätzung. Zwei Gegner genau dieses Kalibers, den FC Fehrbach und Mitaufsteiger MTV Pirmasens, hat der TuS zuletzt schlagen können. Beim 5:2 in Pirmasens lief es klasse für die Jettenbacher – „in Halbzeit zwei nicht mehr ganz so gut“, wie der Trainer konstatiert. Trotzdem zeigt sich Frank Geib zufrieden. Und hofft nun auf den dritten Sieg. Die Serie käme gerade recht auf dem Weg zum erhofften Winterpolster, das die Gelb-Schwarzen sich noch zulegen wollen. (cha)

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