Kreis Kusel Mehr Krankschreibungen im Landkreis

Besonders junge Menschen sind öfter krank.
Besonders junge Menschen sind öfter krank.

Der Krankenstand im Landkreis Kusel ist im ersten Halbjahr 2023 gestiegen. Die Beschäftigten in der Region hatten 28 Prozent mehr Fehltage als im Vorjahreshalbjahr. Mit 6,8 Prozent lag der Krankenstand zudem deutlich über dem Landesdurchschnitt (sechs Prozent). Das geht aus dem Gesundheitsreport der DAK hervor. Dafür wertet die Kasse die Krankschreibungen aller Beschäftigten aus, die bei ihr versichert sind. „Unsere aktuelle Halbjahresanalyse für 2023 zeigt, dass die Fehlzeiten auch nach dem Ende der Pandemie ein wichtiges Thema für die Unternehmen und Betriebe vor Ort bleiben“, sagt Carsten Späth, Leiter der DAK-Gesundheit in Idar-Oberstein.

Die meisten Ausfalltage gingen im ersten Halbjahr 2023 auf das Konto von drei Erkrankungsgruppen: An erster Stelle standen Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems wie etwa Rückenschmerzen. Hier stieg die Anzahl der Fehltage um 23 Prozent – von 214 Tagen je 100 Beschäftigte auf 262. Viele Fehltage verursachten auch Atemwegserkrankungen wie Erkältungen und Bronchitis. Der Arbeitsausfall erhöhte sich um 76 Prozent. Aufgrund von psychischen Erkrankungen wie Depressionen und Angstzuständen waren DAK-Versicherte ebenfalls häufig krankgeschrieben (232 Fehltage je 100 Beschäftigte). Das Plus betrug hier 46 Prozent. Deutlich rückläufig waren die Fehlzeiten durch Corona: Sie sanken um beinahe die Hälfte (46 Prozent) von rund 66 auf rund 36 Fehltage je 100 Beschäftigte.

Schon mehr als die Hälfte der Beschäftigten habe im ersten Halbjahr mindestens eine Krankschreibung gehabt (55,1 Prozent). So eine hohe Quote werde gewöhnlich erst am Ende eines Jahres erreicht. Bei den jungen Erwerbstätigen bis 30 Jahren war die Steigerung der Krankschreibungen mit einem Plus von 96 Prozent besonders deutlich. Auf 100 Beschäftigte kamen in dieser Altersgruppe insgesamt 136 Krankschreibungsfälle. Bei den über 50-Jährigen waren es mit 84 Fällen je 100 Beschäftigte wesentlich weniger. Allerdings sind ältere Erwerbstätige dafür eher von langwierigen Erkrankungen betroffen – etwa Bandscheibenvorfälle oder Depressionen. Für ihre Altersgruppe zeigt die Analyse deshalb zwar weniger Fälle, aber insgesamt mehr Fehltage.

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