Kreis Kusel Gäste haben Rechnung offen

EINÖLLEN. Von Motivationsproblemen keine Spur: Der Rivale reist an, dem die Hausherren gern ein zweites Schnippchen schlagen würden. Zudem gilt’s, die Scharte der Heimniederlage vom vergangenen Wochenende auszuwetzen. Vorfreude und Optimismus herrschen daher im Lager des SV Einöllen vor dem B-Klasse-Derby gegen den SV Veldenz Lauterecken am Sonntag (15 Uhr).

Die Bedingungen beim Derby sollten stimmen – aller Voraussicht nach ist der Einöller Rasen Schauplatz der Begegnung. Normalerweise spielen die Gastgeber ab Anfang November in Hohenöllen. Doch wenn nicht noch eine unerwartete Sintflut einsetze und der Platz gesperrt werden müsse, dann werde die Elf des SVE am Sonntag auf angestammtem Terrain auflaufen, bestätigte gestern Uwe Forell. Dass die Partie auf Grün angepfiffen wird, trägt zusätzlich zur Vorfreude bei: „Ich selbst freue mich riesig auf das Spiel. Und ich habe gemerkt, dass die Spieler alle heiß darauf sind. Es gibt schon eine Weile kein anderes Thema mehr“, sagt der stürmende SVE-Coach mit Blick auf das Nachbarschafts-Duell. Mit solchen sind die Einöller ja nicht gerade gesegnet. Auch dem Gegner wird die Platzwahl entgegenkommen: Denn gern ist eigentlich nie jemand auf den Höhenzug gefahren, wo auf dem Hartplatz der Wind mächtig bläst und eine zumeist unbequeme Mannschaft den Gästen gern das Leben schwer macht. Doch egal auf welchem Untergrund – die Einöller Heimstärke hat zuletzt Kratzer bekommen: Da war das 1:2 gegen Kellerkind TuS Jettenbach II, da war zuletzt das 1:4 gegen die SG Konken/Etschberg. „Das klingt zwar vom Resultat her deutlich – aber es war ein ausgeglichenes Spiel. Wir haben drei Treffer durch Standards kassiert“, fällt Forells Bilanz zur bereits sechsten Heimpleite der Saison (das Pokalspiel gegen Miesau eingerechnet) gar nicht mal so düster aus. Zwischen den Partien gegen Jettenbach II und Konken hatte die Elf um Kapitän Sebastian Paul immerhin eine kleine Siegesserie hingelegt. Die beiden Erfolge auf fremdem Boden ließen dabei aufhorchen: Erst gewann der SVE bei der SG Haschbach-Schellweiler 4:1 – und ließ dem zwei Wochen später ein 6:1 bei Tabellenführer VfB Reichenbach II folgen. War Forell mit seiner Truppe in der ersten Saisonphase ganz und gar nicht zufrieden, so sieht das mittlerweile anders aus. So habe sich die Umstellung auf Viererkette mittlerweile eingespielt. Beim neuerlichen Anlauf auf einen Heimerfolg sind der noch gesperrte Marcel Pontes sowie die Verletzten Daniel Heymann und Sanedin Ibrahimovic nicht mit von der Partie. Am 5. August waren die Veldenzer schon mal in Einöllen zu Gast. „Da haben sie uns aus dem Pokal gekegelt“, schaut Dominic Heidrich auf die Partie zurück. 2:0 hatten die Gäste schon geführt, kurz vorm Abpfiff fiel das 3:2 für Einöllen. Auch das haben die Lauterecker am Sonntag noch im Hinterkopf, wollen unbedingt eine gelungene Revanche. Dort, wo die Einöller zuletzt triumphiert haben, gab es für den SVL vor Wochenfrist nichts zu ernten: Das 2:5 bei der Bezirksliga-Reserve des VfB Reichenbach gehe in Ordnung. „Aber sonst hatten wir bisher nur wenig Spiele, in denen wir wirklich nicht gut waren“, fällt Heidrichs Zwischenbilanz zwei Spiele vorm Hinserien-Ende im Grunde sehr positiv aus. Auch die Veldenzer haben eine tabellarische Zackenkurve beschrieben. Schub gegeben hatten vier Siege in Serie, die der Truppe nun insgesamt 20 Punkte gebracht haben. Das macht Platz acht, der SVE folgt direkt dahinter, hat allerdings vier Zähler weniger. Heidrich und seine Auswahl möchten die Gastgeber im Derby natürlich mindestens auf Distanz halten. Das ginge einfacher, könnte Markus Heil mitwirken. Der Stürmer allerdings wird wohl nicht können: In Reichenbach musste er schon nach wenigen Minuten vom Platz humpeln. „Da läuft er allein aufs Tor zu – und plötzlich geht nichts mehr. Ist er fit und wir gehen in Führung, wer weiß“, bedauert Dominic Heil, dass sein Top-Stürmer derzeit nicht in Schuss ist. (cha)

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