Kreis Kusel Debütanten und Titelaspiranten

BIELEFELD. Die einen geben jetzt im Training noch einmal richtig Gas, die anderen arbeiten nur noch an Feinheiten. Am kommenden Wochenende finden in Bielefeld die deutsche Meisterschaft sowie das Bundesfinale im Rope Skipping statt. Mit dabei: sieben Springer aus dem Landkreis Kusel.

Das Niveau wird noch einmal deutlich höher sein als bei den Landesmeisterschaften in Dirmstein Anfang März – sind sich alle Übungsleiter der Rope-Skipping-Vereine aus dem Landkreis einig. „Es wird deutlich schwieriger, da etwas zu holen“, unterstreicht Ellen Kneppeck vom TV Kusel. Für die Springer aus der Kreisstadt wird Elene Matzenbacher die Fahne hochhalten. „Es ist ihre erste Teilnahme bei einer deutschen Meisterschaft“, schildert ihre Trainerin, die hofft, dass ihr Schützling den Wettkampf am Sonntag genießen wird. Seit der Landesmeisterschaft habe Elene Matzenbacher, die in der Altersklasse der Zwölf- bis 14-Jährigen antritt, vor allem an der Kondition und an der Kür gearbeitet. „Bei der Kür geht es darum, einfach mehr Sicherheit reinzubringen und kleine Fehler auszumerzen“, erläutert Kneppeck. Insgesamt vier Disziplinen müssen die Springer bei der deutschen Meisterschaft absolvieren. Im Speed-Bereich müssen die Springer in 30 und 180 Sekunden so viele Sprünge wie möglich erreichen, und in der Triple-Under-Disziplin muss das Seil pro Sprung dreimal geschwungen werden. Amir Salihi vom TV Kübelberg, der bei der Landesmeisterschaft ganz oben auf dem Treppchen stand, glaubt, dass diese Disziplin entscheidend sein wird. „Da kann es richtig gut laufen, aber es kann mit dem ersten kleinen Hänger auch ganz schnell vorbei sein“, sagt Salihi, dessen Ziel ein Platz auf dem Podium ist. Deswegen arbeitet er im Training derzeit vor allem an den Geschwindigkeits-Disziplinen, „um im Turnier den einen oder anderen Durchschlag mehr zu erzielen“. Im Hinterkopf hat Salihi bereits jetzt die Europameisterschaft in Idar-Oberstein Ende Juli bis Anfang August. „Ich will dort starten“, stellt der 21-Jährige klar. Kein einfaches Unterfangen: Salihi weiß, dass „die Konkurrenz auf nationaler Ebene dieses Jahr stärker ist als im Vorjahr“. Vom TV Kübelberg tritt außerdem Chantalle Ludes, die in Dirmstein Zweite wurde, die Reise nach Bielefeld an. Der dritte Startplatz des TVK bleibt ungenutzt: „Michele Amrani hatte sich auch qualifiziert, sich aber vor wenigen Tagen im Training am Knöchel verletzt“, sagt Übungsleiter Salihi. Für Ludes gehe es vor allem darum, Wettkampferfahrung zu sammeln. Ähnliches gilt für Gina Bauer vom TV Waldmohr bei ihrer ersten DM-Teilnahme „Der Wettkampf ist für sie auch eine Chance, sich von anderen Ideen zu holen und vielleicht den einen oder anderen persönlichen Rekord aufzustellen. Alles andere ist ein Bonus“, erläutert TV-Trainerin Nadine Schwarz. Das Training habe sie diese Woche bereits etwas zurückgeschraubt. „Wir probieren alle Disziplinen noch einmal durch, große Veränderungen nehmen wir keine mehr vor“, sagt Schwarz. Einen Tag zuvor, am Samstag, findet in Bielefeld das Bundesfinale statt, bei dem drei Springer des TV Ohmbach um Punkte kämpfen werden. „Statt Triple Under wird beim Bundesfinale 30 Sekunden Double Under gesprungen“, erläutert Trainerin Marina Zimmer. Während Samira Huber bereits einige Wettkämpfe auf nationaler Ebene bestritten hat, geht es für Anne Zunkel (Altersklasse 15 bis 17 Jahre) und Alina Hüther (Altersklasse 12 bis 14 Jahre) darum, Wettkampfluft zu schnuppern. Ein Podestplatz beim Bundesfinale ist durchaus drin für die Ohmbacher – aber keine Pflicht. „Wichtig ist, dass wir gut ins Turnier starten, dann ergibt sich der Rest von alleine“, ist Zimmer überzeugt. (hlr)

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