Kreis Kusel „... ich brauche nur Musik“

Zusammen mit dem Kulturverein Liebsthal-Quirnbach und den Solisten Elena Laborenz, Karl Müller, Selina Decker, Volker Kaufmann und Tobias Markutzik präsentierte der MGV Glan-Münchweiler ein Konzert unter dem Motto „Wochenend und Sonnenschein“ zu der humorvollen Moderation von Eckart Hanz Musik aus den 1920er Jahren.

Schwungvoll stimmten die Sängerinnen und Sänger aus Glan-Münchweiler die fast 80 Besucher mit Peter Kreuders Hit „Ich brauche keine Millionen, ich brauche nur Musik“ auf einen unbeschwerten, unterhaltsamen Abend in der Aula ein. Sehr ausdrucksvoll, in ausgewogenen Klängen und sicheren Tempi gestaltete der Chor zusammen mit Sopranistin Elena Laborenz die innig-gemütvolle Melodie von Roy Turks „Bist du einsam heut’ Nacht“. Und „Schön war die Zeit“ konnte der MGV Glan-Münchweiler sicher auch über diesen Abend sagen, an dem die Sängerinnen und Sänger mit dem Evergreen von Stefan Ostendorf, volltönend in zügigen, sicheren Tempi interpretiert, die Zuhörer restlos begeisterten. Auch der Kulturverein Liebsthal-Quirnbach konnte mit den leise-verhaltenen Klängen von Leonard Cohens „Halleluja“ zur dezenten Gitarrenbegleitung von Bernhard Nix seine Zuhörer aus der Alltagswelt entführen. Präzise, sicher gehaltene Tempi und ein wundervoll einheitlicher Chorklang rissen im „Traum von Amsterdam“ das Publikum zu spontanem Applaus hin. Ein stimmungsvoller Summchor und schwungvolle Gitarrenakkorde prägten den malerischen Schlager „Rote Lippen soll man küssen“. Mit rockig-pulsierender Gitarrenbegleitung unterstrich Bernhard Nix im Hit „Marmor, Stein und Eisen bricht“ den kraftvollen Ausdruck des Kulturvereins, der durch seinen expressiven Vortrag bei präzisen, sicheren Tempi und einem stimmigen, einheitlichen Chorklang die Gäste so begeisterte, dass sie spontan applaudierten. Zu den Höhepunkten des Konzertes gehörten die Auftritte von Elena Laborenz. Die Sopranistin mit der warmen, klangschön aufblühenden Stimme fesselte ihr Publikum sowohl in keck-frivolen Schlagern als auch in romantischen Werken. „Im Salzkammergut“ aus Robert Stolz’ Operette „Im weißen Rössl“ faszinierte sie als lebensfrohe Wirtin. Rassig und temperamentvoll forderte sie „Spiel auf deiner Geige“, zart-verhalten dann, doch voll leidenschaftlicher Glut zu den flirrenden Harmonien von Pianist Tobias Markutzik. Zusammen mit Tenor Karl Müller schwelgte sie in Walzermelodien von Robert Stolz oder sprudelte über vor Lebenslust im Heurigen-Lied „Jung san ma! Fesch san ma!“ „Ich bin begeistert von der Sängerin und von den Chören,“ freute sich Besucher Axel Winschu. „Es ist gemütlich und angenehm hier, einfach eine schöne Atmosphäre, in der man gemeinsam mit guten Freunden ein Konzert genießen kann.“ Nostalgische Jazztöne brachte Volker Kaufmann am Saxophon ins Spiel: George Gershwins „Summertime“ aus der Oper „Porgy and Bess“ passte mit seinem Wiegenliedcharakter gut zu dem lauen Sommerabend; als malerisches Stimmungsbild gestaltete der Saxophonist auch mit ausdrucksvoller, sicherer Artikulation und subtil abgestimmten Nuancen die volle, dunkle Melodie von „The Girl from Ipanema“, einem Stadtteil von Rio de Janeiro. Auch Demis Roussos wehmütige Melodie „Good bye, my love, good bye“ interpretierte er mit viel Fingerspitzengefühl und warmen Klangfarben. Und last but not least kam bei diesem Konzert auch der Nachwuchs musikalisch zu Wort: Die erst neunjährige Selina Decker stellte sich zusammen mit Karl Müller dem Publikum mit Roy Blacks volkstümlichem Schlager „Dein schönstes Geschenk“ vor, das sie mit sehnsuchtsvollem Ausdruck und klarer Stimme sang. Da freut man sich auf mehr. (knf)

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