Schwedelbach Wie die Teilnehmer von Praiseland dem Dauerregen trotzen

Dunkle Wolken über den Tipis von Praiseland: Das Freizeitcamp hat ausgerechnet im Jahr des 20. Jubiläums derzeit mit Dauerregen
Dunkle Wolken über den Tipis von Praiseland: Das Freizeitcamp hat ausgerechnet im Jahr des 20. Jubiläums derzeit mit Dauerregen zu kämpfen.

Nasse Klamotten, Schlamm und Dauerregen: In den Tipis des Freizeitcamps Praiseland, das derzeit auf einer Wiese bei Schwedelbach stattfindet, war es schon mal gemütlicher. Wie die 80 Teilnehmer damit umgehen.

„Ein oder zwei Tage Regen ist nicht schlimm, aber eine ganze Woche – das trübt doch schon ein bisschen die Stimmung“, bekennt Campleiter Michael Wilking, fügt aber an: „Wir trotzen dem Regen und machen das Beste daraus!“ Ganz wichtig sei der ständige Blick auf die Wettervorhersage: Bleibt es mal trocken, nutzen die Betreuer die Gelegenheit, um mit den Kindern und Jugendlichen raus zu gehen. Schließlich sei es ein Ziel von Praiseland, den Teilnehmern die Natur, den Umwelt- und Klimaschutz näher zu bringen. Wenn es das Wetter zuließ, hätten die Kinder hierzu ein hochwertiges Programm bekommen, sagt der Leiter des Camps, das vom Verein Christlicher junger Menschen (CVJM) bereits zum 20. Mal in Schwedelbach veranstaltet wird.

Improvisation ist Trumpf

Nicht nur spannende Erlebnisse in der Natur, sondern auch das Leben in der Gemeinschaft und die Vermittlung christlicher Werte sind ein zentrales Anliegen des Camps. Und so wurde an den vielen Regentagen kurzerhand improvisiert, berichtet Wilking. Da die Wiese voller Pfützen und Schlamm war, bauten die Teilnehmer Holzstege über die Wasserflächen, um trockenen Fußes in die Zelte zu gelangen. „Im Innern der Tipis war es trocken“, berichtet er, dass die Zelte trotz des teilweise prasselnden Regens dicht halten und der Holzboden vor Nässe von unten schützt. Das große Gemeinschaftszelt, in dem gegessen wird und in dem die Veranstaltungen stattfinden, wurde in eine Trockenstation umfunktioniert, indem die Schläuche der Zeltheizung zentriert ins Innere gelegt wurden. „Dort konnte dann jeder seine Wäsche aufhängen, so dass sie wieder schnell trocken wurde. Alles hat funktioniert, ungeübt und ungeplant“, berichtet Wilking. „So war es auch kein Problem, als eine Gruppe trotz anderslautender Prognose vom Regen überrascht wurde und bis auf die Haut nass zurück ins Camp kam.“

Auch dort ist für lehrreiche Unterhaltung gesorgt: Das diesjährige Motto sind die 1920er Jahre, die nach anfänglichem Aufschwung schwere Zeiten mit galoppierender Inflation, Börsencrash und Weltwirtschaftskrise mit sich brachten. Mit verschiedenen Aktionen im großen Zelt wurde diese Zeit vor 100 Jahren den Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen sechs und 18 Jahren näher gebracht.

Das Gros der Teilnehmer zeigt sich denn auch zufrieden mit dem Aufenthalt im Zeltdorf, wenn sich auch mancher besseres Wetter gewünscht hätte. „Keiner hat das Camp wegen des Regens verlassen“, betont Michael Wilking.

Die Wiese bei Schwedelbach ist voller Wasser und Schlamm. Doch die Kinder und Jugendlichen wissen sich zu helfen.
Die Wiese bei Schwedelbach ist voller Wasser und Schlamm. Doch die Kinder und Jugendlichen wissen sich zu helfen.
Das Gemeinschaftszelt wird zur Trockenkammer für die nassen Klamotten.
Das Gemeinschaftszelt wird zur Trockenkammer für die nassen Klamotten.
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