Weilerbach Was der Bauernmarkt alles zu bieten hat

Wo sonst Autos fahren, flanieren am Sonntag bei schönstem Wetter die Gäste des Weilerbacher Bauernmarkts.
Wo sonst Autos fahren, flanieren am Sonntag bei schönstem Wetter die Gäste des Weilerbacher Bauernmarkts.

Im Grunde war schon vorm Beginn klar, dass der Weilerbacher Bauernmarkt am Sonntag ein Erfolg werden würde. Nicht nur die Wetterprognose verhieß eitel Sonnenschein, auch das Angebot der rund 100 Aussteller in Verbindung mit dem Einkaufssonntag ließ die Besucher strömen – und das nicht nur aus der nahen Umgebung.

Um elf Uhr beginnt das Markttreiben. Auf dem Dorfplatz Alter Bahnhof und der Von-Redwitz-Straße reihen sich die Verkaufsstände aneinander. Die Besucher lassen sich von leckeren Düften anziehen oder von der Vielfalt des Angebots. Hier werden Schmucksets präsentiert, dort Hüte und Taschen und am Stand mit Haushaltswaren können Küchenutensilien vom Kartoffelschäler bis zum Korkenzieher erstanden werden. Dazwischen locken Produkte von Direkterzeugern, etwa von „Beenenhonig“. Katharina Janke und Andreas Janneck lassen Interessenten auch kosten.

Ein Ehepaar aus Frohnhofen im Landkreis Kusel nutzt die Gelegenheit. Es probiert zwei Sorten Honige, lässt sich beraten, kauft eine davon und packt gleich noch Handcreme und Lippenpflege ein. Die Eheleute besuchen gerne Bauernmärkte, regionale Produkte seien an sich immer schön, finden sie. Für ihren Vierbeiner haben sie Leckerlis erstanden und sie waren auch schon in der Ortsmitte. „Jetzt bummeln wir noch über den Dorfplatz“, kündigen sie gut gelaunt an.

Von Keramik bis zu Kräutern

Der Zeiger rückt in Richtung 12 Uhr, das Marktgelände füllt sich zusehends – genauso wie die Taschen und Tüten. Tierfiguren aus Keramik in leuchtenden Farben werden offeriert, daneben gibt es kunstvolle Holzschnitzereien. Ein Biohof lockt Gartenfreunde mit Kräutern und Gemüsepflanzen an und gegenüber können Senf- und Meerrettichspezialitäten für den Grillabend eingepackt werden. Marktschreier stellen lauthals die Vorzüge ihrer Produkte vor, sie werden von Neugierigen umringt.

Die Bandbreite des kulinarischen Angebots ist nicht minder vielfältig. Fischbrötchen, diverse Bratwurstsorten, Kartoffelspezialitäten, Pizza, Eis und einiges mehr – hungrig bleiben muss hier niemand. Ulrich Beisiegel, der „Doppelbäcker“ aus Otterbach, bietet frisch gekochte Curry-Nudeln und Nudeln mit Datteln und Rucola an, dazu gibt es selbstgekochte Soßen. „Es geht jetzt langsam richtig los“, lautet seine Einschätzung. „Die Voraussetzungen könnten fast nicht besser sein“, meint er noch mit Blick zum Himmel, bevor die nächste Bestellung ankommt.

Lauschige Hinterhöfe

Auch in der Hauptstraße ist kaum eine Lücke zwischen den Ständen mit ihren bunt gemischten Angeboten auszumachen, auch hier herrscht Gedränge. Hier können Salamis und Käselaibe gekauft werden, dort Bekleidung oder Grußkarten, feine Liköre und Essige, fantasievoll gestaltete Holzstelen oder Obst und Gemüse. In Richtung Ortsmitte sind die lauschigen Hinterhöfe zum Verweilen bei Wein und Speisen geöffnet und vor Mode Barz, wo Kunden ein- und ausgehen, stellt sich das Reinhard-Blauth-Museum mit einem Traktor – ein Hanomag R112, Baujahr 1958 mit einem „Pluggskarch“ als Hänger – vor. Helmut Blauth aus dem Vorstand des Museumsfördervereins nutzt die Gelegenheit, um Besucher auf die geöffneten Türen aufmerksam zu machen.

Auf dem Traktorsitz hatte gerade noch der neun Jahre alte Philipp Platz genommen, nun halten seine Eltern Tina und Florian Staab einen Museumsprospekt in der Hand und meinen guter Dinge: „Wir gehen jetzt noch ins Reinhard-Blauth-Museum.“ Die vierköpfige Familie aus Altleiningen ist gekommen, um sich einen schönen Sonntag zu machen. Einiges haben die Eltern schon gekauft, nach dem Museumsbesuch holen sie noch weitere vorbestellte Waren ab. „Wir sind total begeistert“, lautet ihr Fazit.

Vereinsring ist „höchst zufrieden“

Die Geschäfte in der Ortsmitte haben sich gerüstet. Sitzgelegenheiten, Essens- und Getränkeangebote, aber auch Aktionen ziehen die Menschen an. Harry Dinges, der den Markt als Vorsitzender des Vereinsrings mit Unterstützung der Gemeinde organisiert, ist in der Hauptstraße unterwegs. „Super“, meint er strahlend und höchst zufrieden, „es könnte nicht besser sein.“

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