Kreis Kaiserslautern Neuer Wohnraum im „Pfarrgarten“

Ein privater Investor beabsichtigt die Bebauung des „Pfarrgartens“ in Katzweiler. 16 Reihenhäuser in drei Gruppen und ein Mehrfamilienhaus sollen hier entstehen. Die erste Hürde im Ortsgemeinderat von Katzweiler nahm das Projekt in der vergangenen Woche.

Das „Wohnprojekt Pfarrpfründe“ sieht entlang der Storchenecker Straße zwei Baureihen mit sechs und fünf Reihenhäusern vor. Entgegen der ursprünglichen Planung wurde die Baureihe nun unterbrochen und man verzichtete auf eine Wohneinheit. Dahinter werden sieben Wohneinheiten geschaffen, westlich davon soll ein Mehrfamilienhaus entstehen. Das Zentrum der Reihenhäuser soll eine sechs Meter breite Garage oder alternativ ein Car-Port sein. Daran und darauf schließen sich versetzt die Wohnräume an, wobei das Flachdach der Garage als Freizeitfläche genutzt werden kann. Die Nutzfläche auf drei Ebenen liegt bei 133 Quadratmetern – laut Investor liegt der Preis pro Wohneinheit unter 300.000 Euro. Der Bebauungsplan sehe ein modernes, zeitgemäßes Wohnen für verschiedene Generationen vor und sei ein Schritt in die Innenentwicklung, betonte Ortsbürgermeister Otto Hach (FWG). Entgegen der ursprünglichen Planung seien die Kirchengebäude und die Storchenecker Straße aus dem Geltungsbereich des Bebauungsplanes heraus genommen worden. Die Mischbaufläche entspreche dem Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde. Angelegt werde eine Fußwegeverbindung zwischen dem kirchlichen Parkplatz und der Anliegerstraße. Die Gebäude selbst entstehen in einer „Schachtelform“ und können je nach Bedarf mit einem außenliegenden Fahrstuhl ergänzt werden, sagte Stadtplaner Hans-Werner Schlunz (Kaiserslautern). Die Umsetzung wird über einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan erfolgen, wobei der in Kaiserslautern ansässige Investor die Kosten der Planung und der inneren Erschließung tragen wird. Abgesichert wird dies durch einen städtebaulichen Vertrag. Die Erschließung selbst wird unterirdisch über die Storchenecker Straße erfolgen, auch die Versorgung und Entsorgung. Bedenken gibt es seitens der Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg, wie Bürgermeister Harald Westrich (SPD) erläuterte. Zu prüfen sei die Entwässerung, die komplett über die Storchenecker Straße erfolgen soll. Schlunz sagte zu, dass der Einbau von Rückhaltezisternen mit einer gedrosselten Ableitung im Bereich der Stellplätze vor den Wohngebäuden geprüft werde. Westrich verwies auch auf städtebauliche Bedenken. Katzweiler war in den vergangenen Jahren Schwerpunktgemeinde bei der Dorferneuerung und hat dafür vom Land Zuschüsse bekommen. Dabei habe es sich zur Anhebung des Wohnkomforts Verbesserungen der Belichtung, Besonnung und Belüftung auf die Fahne geschrieben. Wichtig sei es, die Wesenszüge des Ortes zu erhalten und deren Eigenheiten zu stärken. Die Verwaltung machte darauf aufmerksam, dass zwar Doppelcarports ausgewiesen sind, aber keine Stellplätze für Kraftfahrzeuge. Ihrer Auffassung nach handelt es sich bei der Planung um eine verdichtende Bauweise, die typisch für Stadtgebiete sei, nicht aber für eine Ortsgemeinde mit ländlichem Charakter. Auf Anfrage bestätigte der Stadtplaner, dass es eine Höhenbegrenzung für die Wohngebäude geben wird, die bei etwa 6,50 Meter festgelegt werden soll. Auf Nachfrage eines Ratsmitgliedes wurde deutlich, dass die Höhenangabe erst ab Oberkante der Carports gilt, was laut Ratsmitglied zu einer Bauhöhe von über neun Metern führen wird. Das Planwerk wird nun den Trägern öffentlicher Belange zur Stellungnahme vorgelegt. Den Katzweilerern soll die Planung bei einer Bürgerversammlung vorgestellt werden. (llw)

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