Kreis Kaiserslautern Landstuhl: Alte Bekannte an neuer Stelle

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Dienststellenleiter Siegfried Ranzinger hat sich in Landstuhl bereits gut eingelebt.

Weiterhin hohe Präsenz zeigen, Verkehrssicherheit durch gezielte Kontrollen erhöhen und die Sicherheit für Senioren verbessern. Das sind einige Schwerpunkte, die Siegfried Ranzinger, der seit Oktober die Polizeiinspektion (PI) Landstuhl leitet, in diesem Jahr setzt. Unterstützt wird er dabei seit Anfang des Jahres von Karin Decker, seiner neuen Stellvertreterin.

Die neue Chefetage kennt sich bereits bestens. Drei Jahre hatten Ranzinger und Decker in gleicher Konstellation bei der Polizeiautobahnstation Kaiserslautern zusammengearbeitet. Nachdem Ranzinger seine neue Stelle im vergangenen Oktober angetreten hatte, steht ihm Decker nun schon seit dem 8, Januar dieses Jahres wieder zur Seite – zunächst nur kommissarisch. Seit Donnerstag ist die 51-jährige Hauptkommissarin aus dem Landkreis Südwestpfalz nun offiziell stellvertretende Leiterin der PI Landstuhl. Damit folgt sie auf Peter Becker, der zu Beginn des Jahres nach Kaiserslautern wechselte. „Ich fühle mich hier angekommen“, sagt Ranzinger inzwischen. Er habe eine gut geführte PI übernommen. Außerdem „haben wir eine gute Mischung aus älteren und jüngeren Kollegen“. Mit dieser guten Mischung soll die schon unter Vorgänger Thomas Baadte erhöhte Polizeipräsenz – beispielsweise durch mehr Streifen – fortgesetzt werden. Unter anderem sollen dadurch Einbrüche, deren Aufklärung und Vermeidung Schwerpunkte der Polizeiarbeit sind, verhindert werden.

Erhöhte Polizeipräsenz

Aber auch in anderen Bereichen sei eine erhöhte Polizeipräsenz sehr wichtig. Stichwort: Verkehrsunfallbekämpfung. Da geht es Ranzinger und Decker vor allem um die Unfälle mit Schwerverletzten. Gerade bei diesen seien oft Alkohol und/oder Drogen im Spiel. Gezielte Kontrollen seien hier ein durchaus wirksames Mittel. So seien schon im vergangenen Jahr deutlich mehr Fahrzeugführer, die über die Stränge geschlagen hatten, erwischt worden. Das bedeute keineswegs, dass mehr Menschen im Straßenverkehr unter Drogen- oder Alkoholeinfluss unterwegs sind. Vielmehr mache sich hier die gute Arbeit der Polizeibeamten bemerkbar, die schlichtweg mehr solcher Übeltäter erwischen. Eben eine „verstärkte Aufhellung des Dunkelfeldes“, wie es Ranzinger umschreibt. „Die Sicherheit der Älteren ist ein ganz großes Thema“, betont der 54-jährige PI-Leiter. Diese Personengruppe werde vor allem von Betrügern – Stichwörter sind dabei unter anderem Enkeltrick und Gewinnversprechen – besonders gerne ins Visier genommen. Öffentlichkeitsarbeit und Aufklärung sei hier von großer Bedeutung, sei es über Flugblätter, persönliche Gespräche oder Treffen. „Diese Präventionsmaßnahmen greifen“, betont Karin Decker.

Neue Sicherheitsberater sollen kommen

„Wir wollen das Konzept des Sicherheitsberaters mit Leben füllen“, nennt Ranzinger ein weiteres Vorhaben, das zur Sicherheit der Senioren, aber auch aller anderen Bevölkerungsgruppen beitragen soll. Ein sogenannter Sicherheitsberater ist schlichtweg ein normaler Bürger, der von der Polizei das nötige Wissen vermittelt bekommt, um als beratender Ansprechpartner ehrenamtlich für seine Mitmenschen da zu sein. In den kommenden zwei Jahren sollen neue Sicherheitsberater gewonnen werden. „Wie wir da konkret rangehen, wissen wir noch nicht genau“, meint Ranzinger. Die Planungen liefen hier noch. Klar sei aber, dass eine enge Zusammenarbeit mit den Kommunen dabei unerlässlich sei. „Wir legen sehr viel Wert auf die Beteiligung unserer Mitarbeiter“, gibt Ranzinger einen kurzen Einblick in die internen Abläufe. Alle würden frühzeitig über anstehende Veränderungen informiert und auch immer wieder nach ihrer Meinung gefragt. All das fließe dann beim weiteren Vorgehen mit ein. Bis zum Umzug in das geplante neue PI-Gebäude (wir berichteten mehrfach) – Ranzinger hofft auf eine Fertigstellung im Jahr 2021 – werde die jetzige Arbeitsstätte natürlich weiter in Schuss gehalten, um den Mitarbeitern ein gutes Arbeitsumfeld zu bieten. Kleinere Dinge wie defekte Fenster oder noch fehlende Spinde seien schon in Arbeit. Die kaputte Klimaanlage stelle jedoch ein etwas größeres Problem dar.

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Ranzigers Stellvertreterin Karin Decker ist zu Beginn des Jahres dazugestoßen. Beide kennen sich bestens von ihrer vorherigen Dienststelle.
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