Kreis Kaiserslautern „Kennenlernen schneller und leichter“

Vertreter beider Kommunen haben am Wochenende die 40-jährige Gemeindepartnerschaft zwischen Niederkirchen und dem burgundischen Grancey-le-Château begangen. Die Jubiläumsfeier fand im Rahmen des 20. Ostermarkts in der Westpfalzhalle statt.

Fast auf den Tag genau im März 1974 wurde die Jumelage vom Gemeinderat Niederkirchen beschlossen − und sofort mit Leben erfüllt. Der eigentliche Festakt findet im kommenden September bei den französischen Freunden statt, informierte Jürgen Feind vom Partnerschaftsausschuss. Manchmal sei es „auch mal etwas ruhiger geworden um die Beziehung“, doch während der Amtszeit von Ortsbürgermeister Klaus Rott (SPD) konnten die Kontakte neu aufblühen, sagte Feind. Die Partnerschaft sei „zwar aktiv und recht elanvoll“, doch wünscht er sich mehr Jugendliche bei den gegenseitigen Besuchen. „Durch die regelmäßigen Besuche und geselligen Veranstaltungen haben sich viele Freundschaften entwickelt“, so Feind. Die „gelebte Partnerschaft“ beschränke sich nicht auf offizielle Begegnungen. Vielmehr hätten sich „viele gesellschaftliche und familiäre Begegnungen entwickelt“. Die Jumelage könne „nur durch Freiwillige gelebt und gestärkt werden“. Lob für die deutsch-französischen Begegnungen in vier Jahrzehnten zollte auch Ortsbürgermeister Marco Schuster (SPD). Die Einbindung in den Ostermarkt sei „eine gelungene Umsetzung“. Dieses Jahr sei anlässlich des Jubiläums eine Fahrradtour in die französische Schwestergemeinde geplant, kündigte Schuster an. Er begrüßte den Gedanken, mit dem Erlös aus dem Ostermarkt die Kosten für die Busfahrt nach Burgund zu finanzieren. Es sei „nicht nur ein großer Tag für Niederkirchen, sondern für die gesamte Region“, betonte Mathias Schneider (CDU), Landrat in Birkenfeld und Regionalbeauftragter der Partnerschaft Rheinland-Pfalz/Burgund. An die beiden Gemeinden überreichte er eine Urkunde. Gewürdigt wurden ferner die Arbeit des französischen Partnerschaftsausschusses sowie Inge Schönamsgruber, Karin Kupfer, Jeanette Varin und Nicole Baudot. Für die heutige Jugend sei „ein anderes Zeitalter angebrochen“, ergänzte Schneider. In der heutigen Zeit biete die Einrichtung einer Partnerschaft „ganz andere Voraussetzungen für ein schnelleres und leichteres Kennenlernen“. Französische Weisen steuerte die Alleinunterhalterin Anita Morasch aus Freiburg auf dem Akkordeon bei. Vielfältig waren die Angebote des bunten Ostermarkts in der Westpfalzhalle. Dort gab es handbemalte Ostereier, -körbchen und -kerzen. Dekorationsschmuck aus Naturprodukten gehörte ebenso zum Angebot wie selbst gestrickte Socken und Taschen oder Dekors mit dem Osterhasen. Außerdem konnten die rund 2000 Besucher einen Korbflechter und einen Holzschnitzer bei ihrer Arbeit erleben. Für den Hausrat waren die vielen Bürsten und Besen gedacht. Bereichert wurde der Markt durch Pflanzen und Blumen. Groß war darüber hinaus das Interesse der Gäste an handgefertigten Osterhasen aus Schokolade. (llw/rik)

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