Kreis Kaiserslautern Hochspeyerer wieder (fast) im Boot

Die SPD in der Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn hat endlich eine Liste für den VG-Rat aufgestellt. Der Zwist um den SPD-Ortsverein Hochspeyer, der aus dem Gemeindeverband ausgetreten war und somit die Listenaufstellung problematisch machte, ist beigelegt.

Auslöser der Streitigkeiten innerhalb der SPD in der Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn war die SPD-Kreistagsliste: Auf jener fühlten sich die Hochspeyerer Sozialdemokraten nicht ausreichend repräsentiert. (Die RHEINPFALZ berichtete am 8. Februar.) Nur eine einzige Person aus Hochspeyer, Tanja Rahm, wurde auf die Liste gesetzt und dann noch sehr weit hinten auf Platz 40. Dazu war es gekommen, weil aus diversen Gründen wie Krankheit oder Urlaub nur sie als einzige Hochspeyerin bei der Sitzung anwesend war. Der Hochspeyerer Ortsverein versuchte danach, die Liste noch zu ändern, wozu sich der Gemeindeverband jedoch nicht bereiterklärte, weil es laut dessen Vorsitzendem Thomas Wansch keine Mehrheit dafür gab. Darauf trat der Ortsverein kurzerhand aus dem Gemeindeverband aus. Dieser Schritt verursachte nun das eigentliche Problem: die Listenaufstellung für den Verbandsgemeinderat. Denn die Kandidaten werden von den einzelnen Ortsvereinen ins Rennen geschickt. Von denen nun einer fehlte. Da die Beteiligten vor Ort nicht weiterkamen, wurde der SPD-Unterbezirk – als übergeordnete Organisation – eingeschaltet. Dessen Vorsitzender Daniel Schäffner führte viele „Einzelgespräche mit Vertretern des Ortsvereins Hochspeyer wie auch des Gemeindeverbands Enkenbach-Alsenborn“, wie er nun gegenüber der RHEINPFALZ berichtete. Die Gespräche, auch telefonisch, waren laut Schäffner aber „gut investierte Zeit“. Denn in der vorletzten Woche fand der Zwist in einer Vollmitgliederversammlung ein gutes Ende: „Alle Mitglieder der SPD in der Verbandsgemeinde waren eingeladen“, erzählte der Landtagsabgeordnete aus Mackenbach. „Rund 250 Briefe haben wir vom Unterbezirk rausgeschickt, fast 80 Mitglieder kamen zu der Versammlung.“ Auf „neutralen Boden“ ins Gasthaus Kraus in Otterberg hatte der Unterbezirk eingeladen. Zuvor hatte sowohl der Ortsverein wie auch der Gemeindeverband seine Vorstellungen gegenüber Schäffner dargelegt, wie die Liste aus der jeweiligen Sicht aussehen sollte. Daraus ist dann die Aufstellung geworden, die in der Vollversammlung den Mitgliedern zur Abstimmung vorgelegt wurde. Sechs Hochspeyerer stehen auf der 33 Namen umfassenden Liste. „Mit großer Mehrheit wurden die Wahlvorschläge angenommen“, berichtete Schäffner. „Die Nein-Stimmen waren gering, maximal im einstelligen Bereich“, ist er zufrieden mit dem Ergebnis. Noch nicht wieder ganz im Lot ist die Zusammensetzung des Gemeindeverbands. „Der Ortsverein Hochspeyer ist weiter nicht dabei. Aber geplant und erklärtes Ziel ist es, dass die Hochspeyerer wieder eintreten“, zeigte sich Schäffner auch hier zuversichtlich. Die vorderen Listenplätze 1. Andreas Alter (Neuhemsbach), 2. Tanja Rahm (Hochspeyer), 3. Thomas Wansch (Sembach), 4. Silke Brunck (Neuhemsbach), 5. Hartwig Pulver (Mehlingen)

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