Kreis Kaiserslautern Großereignisse stehen erstmal im Fokus

Sie verstehen sich als „Zusammenbringer“ aller an dem Einkaufsstandort Ramstein-Miesenbach interessierter Unternehmer: Burgel Stein und Michael Jahke stehen seit rund vier Wochen an der Spitze des Ramsteiner Werberings. Das neue Führungsduo will nicht an Bewährtem rütteln, dafür aber Probleme angehen und neue Ideen umsetzen.

Schon mehrere vergebliche Anläufe wurden seit 2013 vonseiten des Gewerbevereins unternommen, um für den langjährigen Vorsitzenden Ralf Hechler, der bis dato die Vereinsgeschäfte kommissarisch weiterführte, einen Nachfolger zu finden. Burgel Stein, stellvertretende Geschäftsführerin des Hauses des Bürgers, und Michael Jahke, Inhaber des E-Centers, haben Ende Februar den in den Ring geworfenen Hut aufgenommen. „Es herrschte Unzufriedenheit über den Sachstand“, benennt Jahke den Grund dafür. Andere Bewerber habe es nicht gegeben. Nun will das Duo sich verstärkt für die Interessen der Mitglieder einsetzen. „Vorrangig wollen wir die Stadt Ramstein-Miesenbach nach vorne bringen“, umreißt Stein das anvisierte Ziel. Noch bewegen sich die neuen Vorsitzenden in der Anfangsphase und müssen sich mit ihrem neuen Aufgabenbereich vertraut machen, auch wenn sich Jahke schon zuvor als Beisitzer innerhalb des 15-köpfigen Vorstands engagierte. Hechler (CDU), der den Posten des Ersten Beigeordneten der Verbandsgemeinde innehat, habe ihnen seine Unterstützung als Berater und als Bindeglied zwischen Verwaltung und Werbering zugesagt. „Er hat einen guten Job gemacht und viel bewegt“, lobt Michael Jahke das Engagement seines Vorgängers. Eine strikte Aufgabenteilung wird es nicht geben, stattdessen tauschen sich die Vorsitzenden beständig über Aktuelles aus. Die hinzugekommene Aufgabe bedeutet „ein Päckchen mehr“, wie sie erzählen. Dafür müssen sie sich die Zeit freischaufeln und eventuell Liegengebliebenes nacharbeiten. Schon mehrere Sitzungen haben seit der Wahl stattgefunden, in denen es vorrangig um die beiden bevorstehenden Ereignisse ging. Dazu zählt der Rheinland-Pfalz-Tag vom 26. bis 28. Juni, an dem die Stadt das Landesfest ausrichtet und an diesen drei Tagen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht. „Auch wir sind Gastgeber und werden nach Möglichkeiten suchen, uns zu präsentieren“, spricht Jahke für die Mitglieder aus Handel, Handwerk, Dienstleistung und Gastronomie. Noch davor, nämlich bereits an diesem Wochenende, steht die Westricher Leistungsschau an, die in Kooperation mit der Fördergemeinschaft Sickingenstadt durchgeführt wird. „Alles bleibt beim Alten“, erzählen die neuen Vorsitzenden. Wie seit Jahren üblich ist Joe Felka mit der Organisationsleitung der Messe in der Innenstadt und im Haus des Bürgers betraut. Ebenso wenig soll sich etwas an den anderen Aktivitäten ändern. Ein Problem, das das Führungsduo beschäftigen wird, sind die ungefähr sechs Leerstände im Zentrum. „Wir möchten Ramstein-Miesenbach im Wettbewerb der Städte nach vorne bringen und die Innenstadt beleben“, betont Burgel Stein. Es sei jedoch schwierig, Unternehmen, Mittelständler oder Großkonzerne für eine Ansiedlung zu gewinnen. Konkrete Ideen gebe es noch nicht, aber ein Konzept soll in Abstimmung mit der Stadt erarbeitet werden. „Die Großereignisse haben jetzt erst einmal Vorrang, dann gehen wir an die anderen Pläne heran“, setzt Jahke den aktuellen Schwerpunkt. Einige neue Ideen haben die beiden Vorsitzenden bereits in der Tasche. Aber: „Es ist noch zu früh, um darüber zu reden“, schränken sie ein. Positiv sehen sie die „stabile und solide Finanzlage“ des Vereins, die der „guten Vorarbeit“ zu verdanken sei. Auch die Vorstandsmitglieder seien motiviert. Als eine der ersten Maßnahmen haben sie das Reinigen der Hinweisschilder auf die Geschäfte in der Innenstadt übernommen. (lmo)

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